BVB: Das sind die Transfer-Optionen von Borussia Dortmunds Jude Bellingham

Von SPOX
Jude Bellingham war bester BVB-Spieler in Sevilla.
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Vieles deutet darauf hin, dass Jude Bellingham Borussia Dortmund im kommenden Sommer verlassen wird. Selbst beim BVB glaubt man angeblich nicht an einen Verbleib des Engländers. Wohin könnte es Bellingham ziehen?

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Mit einem vorzeitigen Verkauf von Bellingham könnte der BVB reichlich Geld machen. Geplant ist das aber nicht - doch die Interessenten stehen schon lange Schlange, um einen Transfer des Mittelfeldspielers zu bewerkstelligen.

Jude Bellingham, BVB
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Bis 2025 steht der 19-Jährige noch beim BVB unter Vertrag. Zuletzt bekannte sich Bellingham zur Borussia, doch nicht explizit über den kommenden Sommer hinaus. "Der Verein hat viel für mich getan und mir das Gefühl gegeben, sehr willkommen zu sein, seit ich hier bin, und mir die Möglichkeit gegeben, mich weiterzuentwickeln. Es wäre respektlos, darüber hinwegzusehen und in die Zukunft zu blicken", sagte er.

Laut Sport Bild ist Dortmund gewillt, das Gehalt des englischen Nationalspielers auf 15 Millionen Euro pro Jahr anzuheben. Er wäre dann Top-Verdiener des BVB. Allerdings, das berichtete auch Sky, sei die Hoffnung auf einen Verbleib des Mittelfeldakteurs über den kommenden Sommer hinaus klein.

Jude Bellingham, BVB
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"Jude ist sehr glücklich im Verein, er ist sehr engagiert", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl beim britischen Sender BT Sport. "Wir versuchen, unsere besten Spieler zu halten. Jude ist einer von ihnen und wir versuchen, sie so lange wie möglich zu halten. Aber am Ende ist Geld ein anderer Aspekt, und England zahlt viel mehr als Deutschland. Wir müssen unsere Philosophie jedes Jahr erneuern."

Nach der WM soll man beim BVB offenbar eine Mindest-Summe festlegen, für die Bellingham den Verein vorzeitig verlassen könnte. The Athletic nannte dabei einen Betrag von bis zu 150 Millionen Euro, die Marca schrieb von knapp über 100 Millionen.

Jude Bellingham, BVB,
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So gut wie alle europäischen Top-Klubs sind längst ins Transfer-Rennen um Bellingham eingestiegen. Zuletzt berichtete Sky jedoch, dass sich nur noch drei Vereine Chancen auf einen Transfer des Mittelfeldspielers ausrechnen können. Das seien Real Madrid, Manchester City und der FC Liverpool. Manchester United soll aus dem Kreis der Kandidaten ausgeschieden sein. Aus dem Trio soll nun sogar ein weiteres Team einen Rückzieher gemacht haben.

Hier nun ein Überblick über die heißesten Gerüchte und Wechsel-Optionen des dritten Dortmunder Kapitäns.

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REAL MADRID

Laut der spanischen Sportzeitung Marca hat der spanische Rekordmeister von einer Verpflichtung des BVB-Youngsters Abstand genommen. Demnach sei ein Wechsel zu den Königlichen "an der Grenze des Unmöglichen".

Zuletzt hieß es vonseiten der Marca noch, dass die Königlichen schon ein konkretes Angebot von rund 100 Millionen Euro vorbereiten würden. Seit über einem Jahr führe Real schon Gespräche, aber man sei nicht bereit, die kolportierte Ablöse von 150 Millionen Euro zu zahlen.

Bei Real kündigt sich mittelfristig ein Umbruch im Mittelfeld an. Die Verträge von Luka Modric und Toni Kroos laufen aus - ob beide Spieler weitermachen, ist unklar. Mit Federico Valverde, Eduardo Camavinga und Aurélien Tchouameni hat Real zwar schon vorgesorgt, benötigt perspektivisch aber weitere Qualität im Mittelfeld, die Bellingham bieten würde.

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FC LIVERPOOL

"Er ist nicht auf dem Markt. Das ist also das erste Problem mit diesem Spieler. Eigentlich ist es das einzige Problem mit diesem Spieler", sagte LFC-Trainer Jürgen Klopp im Juli über Bellingham.

Nach Informationen von SPOX und GOAL steht Bellingham ganz oben auf der Liste der Reds. Klopp hat sich mit Liverpool-Besitzer Mike Gordon auf Bellingham eingeschossen. Ein Problem könnte allerdings die Ablösesumme darstellen.

Laut ESPN hat Liverpool im Rennen um Bellingham jedoch die Favoritenrolle eingenommen. Der Grund? Der Klub habe eine enge Beziehung zum Lager des 19-Jährigen entwickelt. The Athletic schrieb zuletzt aber davon, dass es zu Liverpool keinen Kontakt geben würde.

Die Reds sollen aber nicht bereit sein, jeden Preis für den Youngster zu zahlen. Englischen Medienberichten zufolge ist es möglich, dass Liverpool eher zwei oder drei Mittelfeldspieler im kommenden Sommer verpflichten wird und daher nicht derart viel Geld nur in Bellingham gepulvert werden kann. Die Verträge von James Milner, Alex Oxlade-Chamberlain und Naby Keita laufen am Ende der Saison aus, keiner von ihnen wird wohl über 2023 hinaus in Anfield bleiben.

Vielleicht hilft den Reds ja Bellinghams Freundschaft zu Kapitän Jordan Henderson, die bei der englischen Nationalmannschaft ein enges Verhältnis entwickelt haben sollen. "Ich mag die Art, wie er spielt. Ich mag seine Persönlichkeit, und das ist das Wichtigste. Ich mag die Art und Weise, wie er sich verhält. Ich habe nur Gutes über ihn zu sagen. Für ihn gibt es wirklich keine Grenzen", sagte Henderson.

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MANCHESTER CITY

ManCity-Trainer Pep Guardiola lobte Bellingham bereits als "außergewöhnlich", nachdem er mit seinem Team in der Champions-League-Gruppenphase auf den BVB traf und der Dortmunder im Etihad-Stadion zur Führung der Westfalen traf.

Wie die Daily Mail wissen will, ist man bei City guter Dinge, Bellingham verpflichten zu können. Demnach soll es bereits erste Gespräche zwischen dem englischen Meister und dem 19-Jährigen gegeben haben.

Was demnach für City spräche: Der BVB und die Skyblues waren im vergangenen Sommer wegen der Transfers von Erling Haaland und Manuel Akanji in regem Kontakt. Möglicherweise sorgt das für kürzere Dienstwege bei der Abwicklung eines potenziellen Bellingham-Wechsels.

Laut Football Insider gibt es zudem ein Gedankenspiel um Jack Grealish, der 2021 für 117,5 Millionen Euro von Aston Villa verpflichtet und zum teuersten britischen Spieler der Geschichte wurde. Ein vorzeitiger Verkauf von Grealish würde jenes Geld freimachen, dass City für Bellingham zum Ausgleich der Finanzbilanz benötigt.

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FC CHELSEA

Wie Liverpool oder auch ManUnited waren auch die Blues sehr an Bellingham interessiert, bevor er 2020 beim BVB unterschrieb. Zu stemmen wäre die hohe Ablösesumme für Chelsea mit dem neuen Eigner Todd Boehly gewiss.

Laut der englischen Boulevardzeitung The Sun soll Boehly sogar "besessen" vom Gedanken sein, Bellingham an die Stamford Bridge zu lotsen. Boehly, der den Klub im Mai für rund 4,5 Milliarden Euro kaufte, steht laut Sport Bild persönlich in Kontakt zu Bellinghams Vater Mark (46) und dessen Berater Mark Bennett.

Zudem benötigt Chelsea trotz der Transfers der Youngster Carney Chukwuemeka (18) und Cesare Casadei (19) wohl Verstärkung im Mittelfeld, da die Verträge von N'Golo Kanté (31) und Jorginho (30) jeweils 2023 auslaufen.

Nach Informationen des Journalisten Matt Law vom Daily Telegraph wird Chelsea in jedem Fall um Bellingham mitbieten und auch ein sehr hohes Angebot abgeben können. Man sei nicht der Favorit auf einen Transfer, aber man werde jede finanzielle Offerte mitgehen, heißt es. Der Wechsel sei allerdings nicht nur eine Frage des Geldes.

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FC BAYERN MÜNCHEN

"Natürlich halte ich Bellingham für einen sehr guten Spieler", erklärte FCB-Vorstandschef Oliver Kahn in der Sport Bild. "Mit Kimmich, Goretzka, Gravenberch und Sabitzer sind wir auf der Position sehr gut besetzt, wodurch wir uns da überhaupt keine Gedanken machen."

Der FC Bayern wird also offenbar nicht in den Poker um Bellingham einsteigen. Das muss aber nichts heißen, schließlich dementierte der FCB bereits in der Vorsaison mehrfach das Interesse an Erling Haaland - und war dann dennoch einer der heißesten Kandidaten auf eine Verpflichtung des ehemaligen BVB-Stürmers.

Jamal Musiala hat immerhin kürzlich Werbung für seinen ehemaligen Weggefährten in England gemacht. "Mit Jude Bellingham nochmal zu spielen, wäre richtig cool", sagte er der Sport Bild.

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