Handball: "Spürbare Vorteile" für alle - DHB-Pokal wird reformiert

Von SPOX
Der DHB-Pokal soll reformiert werden, damit alle Beteiligten Mannschafften von den Vorteilen profitieren können.
© getty

Der DHB-Pokal soll reformiert werden. In Zukunft wird es keine Viererturniere in der 1. Runde mehr geben. Es soll stattdessen eine vorgeschaltete Qualifikation mit 24 unterklassigen Mannschaften stattfinden. Später steigen dann die 18 Bundesligisten in den Wettbewerb ein.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Ab der Saison 2020/21 sehen die gemeinsamen Pläne des DHB und der HBL eine vorgeschaltete Qualifikation mit 24 unterklassigen Mannschaften, anstatt der bislang ausgetragenen Viererturniere, vor. Die zwölf Sieger nehmen an der Hauptrunde, in der auch die 18 Bundesligisten in den Wettbewerb einsteigen, mit insgesamt 32 Teams teil.

"Der erzielte Kompromiss bringt allen Beteiligten spürbare Vorteile", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: "In der aktuellen Termindiskussion kann die HBL durch die Pokalreform die Anzahl der Pokalspiele für die Top-Teams von sechs auf fünf reduzieren. Der Einstieg der Erstligisten erfolgt zudem erst zu einem späteren Zeitpunkt der Saison, was zu einer Verlängerung der Sommerpause und somit zu mehr Regenerationszeit führt. Dies bedeutet eine deutliche Entlastung für die Erstligisten, vor allem für die Champions-League-Teilnehmer."

Die Handballer des THW Kiel gewannen die letzte Ausgabe des DHB-Pokals und setzten sich im Finale gegen den SC Magdeburg zu.
© getty
Die Handballer des THW Kiel gewannen die letzte Ausgabe des DHB-Pokals und setzten sich im Finale gegen den SC Magdeburg zu.

Entscheidung muss bis Juni 2019 fallen

Über den Vorschlag der Spitzenverbände, der in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden entworfen worden ist, wird nun der DHB-Bundesrat beraten. Eine Entscheidung muss bis zum 30. Juni 2019 fallen, so dass die Spielordnung für die kommende Saison 2019/20 entsprechend rechtzeitig angepasst werden kann. Der aktuelle Pokal-Modus geht auf eine Reform von 2015 zurück.

Das Teilnehmerfeld der Qualifikationsrunde sieht den neuen Plänen nach so aus: Aus der 3. Liga sind jeweils die drei bestplatzierten Mannschaften jeder Staffel der Vorsaison, jedoch keine zweiten Mannschaften, dabei. Die anderen zwölf Teams kommen aus der 2. Bundesliga (Platz 1-12 der Vorsaison). Kann die 3. Liga das Kontingent nicht ausschöpfen, erhöht sich die Zahl der Zweitligisten entsprechend. In der Hauptrunde stoßen dann die 18 Bundesligisten sowie die beiden Finalisten des Deutschen Amateur-Pokals dazu. Unterklassige Mannschaften haben Heimrecht.

Kiel-Trainer Alfred Gislason feiert den Sieg des DHB-Pokal mit seiner Mannschaft.
© getty
Kiel-Trainer Alfred Gislason feiert den Sieg des DHB-Pokal mit seiner Mannschaft.

Bessere Einbindung der Amateure als Ziel

"Mit der Pokal-Reform binden wir die Amateure besser ein, denn es gibt wieder die Aussicht ein ganz großes Los zu ziehen", sagte der DHB-Vorstandsvorsitzende Mark Schober: "Der Pokal bietet uns weiterhin die Chance, unser Motto 'Wir.Ihr.Alle.' zu leben und so den Profi- und Amateursport enger zu verzahnen."

Artikel und Videos zum Thema