Syndesmoseriss: WM-Aus für Weinhold

SID
Dagur Sigurdsson hat den Kader für die Weltmeisterschaft nominiert
© getty

Die deutschen Handball-Europameister müssen bei der Weltmeisterschaft in Frankreich auf Steffen Weinhold verzichten. Der Linkshänder vom THW Kiel fällt wegen einer am Sonntag erlittenen Sprunggelenkverletzung aus und steht nicht im 28-köpfigen Aufgebot von Bundestrainer Dagur Sigurdsson.

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Die deutschen Handball-Europameister müssen bei der Weltmeisterschaft in Frankreich (11. bis 29. Januar) auf Steffen Weinhold verzichten. Der Linkshänder vom THW Kiel fällt wegen einer am Sonntag erlittenen Sprunggelenkverletzung aus und steht nicht im 28-köpfigen Aufgebot von Bundestrainer Dagur Sigurdsson.

Weinhold, der wegen eines Syndesmoserisses im rechten Fuß drei Monate pausieren muss, ist nach den verletzungsbedingten Absagen von Fabian Wiede und Christian Dissinger und der freiwilligen Auszeit von Martin Strobel bereits der vierte Europameister, der definitiv fehlen wird.

Glandorf und Pekeler nachnominiert

"Für nahezu alle Nationalmannschaften wäre der Verlust solcher Stammkräfte kaum zu verkraften. Aufgrund unserer Leistungsdichte sind wir trotzdem zuversichtlich, diese Ausfälle ähnlich wie bei der Europameisterschaft im vergangenen Januar kompensieren zu können", sagte Sigurdsson. Der Isländer reagierte auf den nächsten prominenten Ausfall und nominierte Holger Glandorf, Weltmeister von 2007, von der SG Flensburg-Handewitt. Im erweiterten Kader befindet sich auch Kreisläufer Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen), der zuletzt um eine Pause in der Nationalmannschaft gebeten hatte.

"Pekeler und Glandorf sind als Reserve für den Notfall eingeplant, beide haben sich dazu bereit erklärt. Das zeigt Charakter", sagte Sigurdsson. Zum Start der WM-Vorbereitung wird der 43-Jährige seinen Kader noch um acht weitere auf 18 Spieler reduzieren. Am Abend vor dem ersten WM-Spiel gegen Ungarn (13. Januar, 17.45 Uhr, Rouen) muss Sigurdsson sich zur technischen Besprechung auf ein maximal 16 Spieler umfassendes Aufgebot festlegen. Möglich sind während des Turniers bis zu zwei Wechsel mit Spielern aus dem erweiterten 28er-Kader.

Sigurdsson zieht sein endgültiges WM-Aufgebot vom 28. bis 30. Dezember 2016 zu einem Kurzlehrgang zusammen. Am 3. Januar 2017 folgt in Krefeld der vorletzte Test gegen den viermaligen Weltmeister Rumänien, ehe am 9. Januar gegen Österreich die Generalprobe für die WM absolviert wird. Die deutschen Vorrundengegner in Rouen werden Kroatien, Ungarn, Weißrussland, Chile und Saudi-Arabien sein.

Der erweiterte 28er-Kader der deutschen Handball-Nationalmannschaft:

Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Carsten Lichtlein (VfL Gummersbach), Dario Quenstedt (SC Magdeburg), Andreas Wolff (THW Kiel)

Linksaußen: Rune Dahmke (THW Kiel), Uwe Gensheimer (Paris St. Germain HB/FRA), Matthias Musche (SC Magdeburg)

Rückraum links: Paul Drux (Füchse Berlin), Steffen Fäth (Füchse Berlin), Julius Kühn (VfL Gummersbach), Finn Lemke (SC Magdeburg), Daniel Fontaine (Frisch Auf Göppingen)

Rückraum Mitte: Simon Ernst (VfL Gummersbach), Niclas Pieczkowski (SC DHfK Leipzig), Fabian Böhm (TSV Hannover-Burgdorf), Philipp Weber (HSG Wetzlar)

Rückraum rechts: Holger Glandorf (SG Flensburg-Handewitt), Kai Häfner (TSV Hannover-Burgdorf), Jens Schöngarth (Frisch Auf Göppingen), Nicolai Theilinger (HC Erlangen)

Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Tobias Reichmann (KS Vive Tauron Kielce/POL), Johannes Sellin (MT Melsungen)

Kreis: Jannik Kohlbacher (HSG Wetzlar), Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen), Evgeni Pevnov (VfL Gummersbach), Erik Schmidt (TSV Hannover-Burgdorf), Patrick Wiencek (THW Kiel)

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