Klub-WM: Füchse Berlin ringen Paris nieder

SID
Die Füchse Berlin sichern sich erneut den Klub-WM-Titel
© getty

Mit einem überragenden Silvio Heinevetter und ganz viel Moral zum Hammer von Doha: Die Füchse Berlin haben den haushohen Favoriten Paris St. Germain geknackt und sich erneut den Titel bei der Handball-Klub-WM gesichert.

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Mit einem überragenden Silvio Heinevetter und ganz viel Moral zum Hammer von Doha: Die Füchse Berlin haben den haushohen Favoriten Paris St. Germain geknackt und sich erneut den Titel bei der Handball-Klub-WM gesichert. Im Finale besiegten die Berliner die schwerreichen Pariser um Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer überraschend mit 29:28 (12:15) und wiederholten angeführt vom überragenden Nationaltorwart Heinevetter ihren Vorjahrescoup.

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"Unfassbar, gegen so eine Mannschaft zu gewinnen. Vor allem, wenn du so weit hinten liegst. Irgendwann wussten wir, dass wir noch eine Chance haben. Die war nicht groß, aber wir haben sie genutzt", sagte Heinevetter. Geschäftsführer Bob Hanning meinte: "Motivation und Identifikation haben heute das Spiel entschieden. Der Sieg ist noch höher zu bewerten als im letzten Jahr, weil die Mannschaft noch weniger Zeit zum Einspielen hatte und der Gegner noch besser und alle gewarnt waren."

Beste Werfer der Berliner waren Petar Nenadic und Bajraki Elisson mit jeweils fünf Treffern. Bei PSG war der dänische Welthandballer Mikkel Hansen siebenmal erfolgreich, Gensheimer steuerte vier Tore bei.

Die Füchse liefen gegen die Franzosen, die in der Saison 2016/17 der große Favorit auf den Champions-League-Sieg sind, nahezu die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher und lagen Mitte der zweiten Halbzeit noch mit sieben Toren zurück. Vor allem dank Heinevetter (15 Paraden) gelang Berlin dann aber die nicht mehr für möglich gehaltene Wende.

PSG setzte sich früh ab

PSG hatte sich bereits frühzeitig abgesetzt und führte nach 17 Minuten mit 10:5. Die Berliner zeigten aber Moral, kämpften sich immer wieder heran. In der zweiten Halbzeit machte der Bundesligist aus einem 15:22 (39.) ein 22:23 (46.), kam in der 57. Minute zum Ausgleich (27:27) und kurz darauf zum 28:27 (59.) - die erste Führung seit Minute sieben (3:2).

Der 29-jährige Gensheimer, der im Sommer von den Rhein-Neckar Löwen an die Seine gewechselt war, verpasste damit den perfekten Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber - und seine zweite internationale Vereins-Trophäe: 2013 hatte Gensheimer mit den Löwen den EHF-Pokal gewonnen.

Zuvor war der Titel bei der Klub-WM bei neun Austragungen sechsmal nach Spanien gegangen. Vor den Füchsen hatte der THW Kiel (2011) als erster deutscher Verein den Cup geholt. Einziger nichteuropäischer Sieger war 2002 bei seinem Heimspiel Al-Sadd aus Katar.

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