Dank Lichtlein zum Auftaktsieg

SID
Tobais Reichmann und die deutschen Handballer siegten gegen Brasilien
© getty

Lockerer Auftaktsieg dank des Jubilars: Angeführt von einem bärenstarken Carsten Lichtlein sind die deutschen Handballer mit einem Sieg in den Supercup gestartet. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson bezwang Brasilien deutlich mit 29:20 (15:12) und darf bei der 19. und letzten Auflage des Vier-Nationen-Turniers auf den siebten Erfolg hoffen.

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"Man muss funktionieren, egal ob man von Beginn an spielt oder von der Bank kommt. Man muss immer den Fokus behalten. Meine Stärke ist es: Ich komm rein und halte die Bälle. Es war ein sehr guter erster Auftritt der Mannschaft", sagte Lichtlein.

"Carsten Lichtlein im Tor war einer der Eckpfeiler unseres Sieges. Mit seinen Paraden hat er auch dafür gesorgt, dass wir unser Tempospiel aufziehen konnten. Das war ein guter Start von uns, eine souveräne Leistung", sagte DHB-Sportchef Bob Hanning.

Keeper Lichtlein war der Mann des Abends, der dem deutschen Team mit seinen zahlreichen Paraden nach der Pause die nötige Sicherheit gab. Für den eingewechselten Team-Oldie war es das 200. Länderspiel. Erfolgreichste Torschützen vor 3071 Zuschauern in Flensburg waren Kapitän Uwe Gensheimer (7 Treffer) und Rückraumspieler Steffen Fäth (4).

Zum letzten Mal Supercup

Beim Supercup, der aufgrund der erneut schlechten Zuschauer-Resonanz zum letzten Mal ausgetragen wird, will das deutsche Team Selbstvertrauen für die Europameisterschaft in Polen (15. bis 31. Januar 2016) tanken. Weitere Gegner sind am Samstag (15.30 Uhr) Serbien und am Sonntag Slowenien (15.00 Uhr/beide Sport1). Erklärtes Ziel des WM-Siebten ist der Turniersieg.

"Die EM in Polen, die WM-Qualifikation und hoffentlich die Olympischen Spiele in Rio - 2016 wird ein ganz, ganz wichtiges Jahr für den deutschen Handball. Die Jungs sind entsprechend heiß", sagte DHB-Teammanager Oliver Roggisch unmittelbar vor dem Anpfiff der Partie gegen den Olympia-Gastgeber.

Feinabstimmung in der Defensive fehlt

Trotz allen erkennbaren Engagements fehlte es dem deutschen Team fünf Monate nach der erfolgreichen EM-Qualifikation zunächst aber an der Feinabstimmung - vor allem in der Defensive. So kamen die südamerikanischen Rückraumschützen gegen den neu formierten "Babyblock", gebildet von den Youngstern Finn Lemke (23) und Eirk Schmidt (22), in der Anfangsphase immer wieder erfolgreich zum Abschluss.

Mit zunehmender Spieldauer bekam die DHB-Auswahl das Spiel allerdings immer besser in den Griff. Hinten präsentierte sich die Abwehr mit jeder Minute aggressiver, vorne düpierten Gensheimer und Co. die offensive brasilianische Deckung ein ums andere Mal mit feinen Spielzügen. Nach dem 5:6-Rückstand nach einer knappen Viertelstunde warf das deutsche Team über 10:7 (20.) und 13:8 (26.) eine beruhigende Halbzeitführung heraus.

Im zweiten Abschnitt hatte die Sigurdsson-Sieben das Geschehen dann vollends im Griff. Keeper Lichtlein gab der Deckung mit seinen Paraden die nötige Sicherheit, sodass das DHB-Team schnell auf 17:12 (35.) davonzog. Spätestens beim 22:14 (45.) war die Partie entschieden.

Sigurdsson ist beim Supercup zum Experimentieren gezwungen. Neben den langzeitverletzten Stammkräften Patrick Wiencek (Kreuzbandriss) und Paul Drux (Reha nach Schulterverletzung) mussten auch Evgeni Pevnov, Hendrik Pekeler und Christian Dissinger ihre Teilnahme kurzfristig absagen. Dafür gaben Linksaußen Rune Dahmke (22) und Kreisläufer Jannik Kohlbacher (20) ihr Länderspiel-Debüt.

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