Füchse wollen Titel verteidigen

SID
Dagur Sigurdsson möchte mit seinen Füchsen den DHB-Pokal beim Final Four verteidigen
© getty

Die Füchse Berlin gehen mutig in das Projekt Titelverteidigung beim Pokal-Final-Four in Hamburg. Nach der Saison steht mit dem Abschied von Bundestrainer Sigurdsson ein Umbruch an.

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Bob Hanning lässt sich nicht lange um eine Kampfansage bitten. "Wir bringen den Pokal mit nach Hamburg und wollen ihn auch wieder mit nach Hause nehmen", sagte der Geschäftsführer der Füchse Berlin dem SID vor dem Final-Wochenende des DHB-Pokals in Hamburg: "Wir wissen, wie es geht."

Der Titelverteidiger aus der Hauptstadt, der im vergangenen Jahr in der Hansestadt mit einem Überraschungscoup seinen ersten großen Handball-Titel holte, will seinem Trainer Dagur Sigurdsson bei dessen Abschiedstournee das passende Geschenk machen. Nach sechs erfolgreichen Jahren widmet sich der Isländer ab Sommer vollständig seiner Aufgabe als Bundestrainer.

Kampfansage von Sigurdsson

"Wir haben gegen jeden Gegner eine gute Chance", meinte der 42-Jährige dann auch in einem Anflug von Jagdfieber. Doch vor dem Halbfinale am Samstag gegen den SC Magdeburg (16.45 Uhr) schob er die Favoritenrolle dem Bundesliga-Vierten zu. "Berlin hat einen kleinen Vorteil, weil sie letztes Jahr schon dabei waren", entgegnete SCM-Sportchef Steffen Stiebler. Im ersten Halbfinale duellieren sich zuvor die Rhein-Neckar Löwen mit der SG Flensburg-Handewitt (14.00 Uhr) - das Finale steigt am Sonntag (14.15 Uhr).

Langsam anschleichen und dann entschlossen zupacken, heißt einmal mehr das Motto der Füchse, die im vergangenen Jahr den bisher größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte einfuhren - und in der Wahrnehmung deutlich an Gewicht zulegten. "So ein Titel ist für die Außendarstellung und für die Kommunikation in einer Metropole wie Berlin natürlich elementar wichtig", hatte Hanning nach dem überraschenden 22:21-Sieg im Finale gegen die SG Flensburg-Handewitt frohlockt. Und die Bedeutung des Hauptstadt-Klubs soll in den kommenden Jahren weiter wachsen - wenn auch in anderer Besetzung.

Hanning, in zweiter Funktion Vize-Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB), hatte im vergangenen Jahr einem "schleichenden" Wechsel Sigurdssons zum DHB zugestimmt. Bis zum Saisonende arbeitet der Isländer noch in einer Doppelfunktion, dann endet seine erfolgreiche Ära an der Spree.

Hanning: "Alles gut, wie es ist"

Mit dem früheren Nationalspieler erreichte der 2007 aufgestiegene Klub das Halbfinale der Champions League, holte den DHB-Pokal und hofft beim EHF-Finalturnier vor eigener Kulisse am 16./17. Mai auf einen krönenden Abschluss.

Danach soll mit Erlingur Richardsson (bislang SG Insignis Handball Westwien) ein Landsmann des bisherigen Coaches den erfolgreichen Kurs mit jungen Spielern wie Paul Drux fortsetzen. "Durch den Umbruch werden wir neues Leben in die Mannschaft reinbringen. Es ist alles gut, so wie es ist", meinte Hanning.

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