Ein Bürgermeister als DHB-Boss?

Von SPOX
Nach dem Rücktritt von Bernhard Bauer ist der DHB auf der Suche nach einem Nachfolger
© getty

Nach dem Rücktritt von Bernhard Bauer läuft beim DHB die Suche nach einem Nachfolger auf Hochtouren. Angeblich ist Andreas Michelmann, der Oberbürgermeister von Aschersleben, derzeit der heißeste Kandidat auf den Posten.

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Einem Bericht der Sport Bild zufolge ist Michelmann der Favorit. Der aktuelle DHB-Vize für den Amateur- und Breitensport selbst hält sich allerdings bedeckt. "Ich bin gerade bei der Oberbürgermeisterwahl von Aschersleben mit 76 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden und möchte dieses verantwortungsvolle Amt auch die nächsten sieben Jahre mit voller Kraft ausüben", sagte Michelmann der Volksstimme.

Der 55-Jährige, der bereits vor eineinhalb Jahren als Nachfolger von Ulrich Strombach gehandelt worden war, machte mit dieser Aussage zwar Zweifel deutlich, zu einer eindeutigen Absage konnte er sich allerdings nicht durchringen. Weitere Kandidaten sind offenbar der frühere Liga-Präsident Reiner Witte und der amtierende Liga-Boss Uwe Schwenker.

"Er sollte jemand sein, der mit dem Handball verbunden ist, der sowohl den Kontakt zu den Landes- als auch zu den Ligaverbänden der Männer und Frauen hat. Der künftige Präsident muss in der Lage sein, das Präsidium zu führen und den Verband nach außen hin würdig zu vertreten. Und er muss natürlich ausreichend Zeit für das Ehrenamt haben", beschrieb Michelmann das Anforderungsprofil.

"Zwei völlig verschiedene Kulturen"

Bauer war vor allem nach Differenzen mit seinem Vize Bob Hanning zurückgetreten. Warum es zwischen dem anfangs gut zusammenarbeitenden Duo nicht klappte, versuchte Michelmann zu erklären.

"Ich hatte den Eindruck, dass da zwei völlig verschiedene Kulturen aufeinanderprallten. Da war auf der einen Seite Bernhard Bauer, der ein hochintelligenter, effizient arbeitender Amtschef im Ministerium war und der eine ganz klare Linie gefahren hat. Und auf der anderen Seite war Bob Hanning, der aus dem Sportmanagement kommt, wo viel stärkeres, eigenes Agieren stattfindet - ohne große Rücksprachen zu nehmen. Aber beide, das möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen, haben dem deutschen Handball gutgetan", so der Oberbürgermeister.

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