Stenzel: Ligacoach "keine Lösung"

SID
Der DHB sucht nach einem Nachfolger für Martin Heuberger
© getty

Der frühere Weltmeister-Trainer Vlado Stenzel hat sich bei der Suche nach einem neuen Handball-Bundestrainer vehement gegen einen Coach aus der Bundesliga ausgesprochen. "Es muss ein erfahrener Nationaltrainer sein, der große Turniere und die Vorbereitung darauf schon einmal durchgemacht hat", sagte Stenzel dem "SID".

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"Auf den Himalaya geht schließlich auch keiner, der den Weg nicht kennt." Der gebürtige Jugoslawe hatte Deutschland 1978 zum ersten WM-Titel geführt.

Von einer Lösung mit einem Vereinstrainer wie den gehandelten Ljubomir Vranjes (Flensburg), Alfred Gislason (Kiel), Martin Schwalb (Ex-HSV) oder Dagur Sigurdsson (Berlin) hält Stenzel nichts.

"Das ist keine Lösung. So haben wir keine Chance. Zwischen einem erfolgreichen Vereinstrainer und einem guten Bundestrainer liegen Welten", sagte der frühere Torwart, der am Mittwoch seinen 80. Geburtstag feiert. Man dürfe bei der Suche "diesmal keinen Fehler machen. Es gibt keine Probezeit mehr."

Interimstrainer noch nicht bekannt

Wer die deutsche Mannschaft nach der Trennung vom ehemaligen Bundestrainer Martin Heuberger zur Weltmeisterschaft nach Katar (15. Januar bis 1. Februar) führen wird, steht noch nicht fest. Bis Ende Juli soll eine Liste mit möglichen Nachfolgern erstellt werden. Erst danach werden Gespräche aufgenommen, heißt es seitens des Deutschen Handballbundes (DHB).

Stenzel glaubt trotz der schweren Vorrundengruppe mit dem WM-Zweiten Dänemark, Deutschlands Play-off-Bezwinger Polen, dem dreimaligen Weltmeister Russland, Panamerika-Champion Argentinien und Vize-Asienmeister Bahrain an ein erfolgreiches Turnier. "Ein Trainer, wie ich ihn mir vorstelle, wird schnell Erfolg haben - auch schon in Katar", sagte Stenzel: "Im größten Handball-Verband der Welt gibt es genug Extraklasse-Spieler, die mit einer guten Vorbereitung vieles erreichen können."

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