Kaiser kritisiert HSV-Handballer

SID
Holger Kaiser hat auch die Arbeit von Holger Liekenfett (l.) und Frank Spillner kritisiert
© getty

Holger Kaiser, Geschäftsführer der HBL, hat die Verantwortlichen beim HSV Hamburg für ihr Verhalten im Tauziehen um die Bundesliga-Lizenz kritisert. "Was wir jetzt an Ärger und Aufwand erleben, hätten wir uns bei entsprechender Vorarbeit durch den Klub sparen können", sagte Kaiser im Bundesliga-Newsletter.

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Die Ligaführung hatte dem letztjährigen Champions-League-Gewinner nach dem Saisonende zweimal wegen gravierender finanzieller Unterdeckung die Lizenz für die kommende Spielzeit verweigert.

Am Mittwoch erteilte dann das unabhängige Bundesliga-Schiedsgericht den Hanseaten die Spielerlaubnis für den Fall, dass bis zum 1. Juli (17.00 Uhr) alle Auflagen erfüllt werden.

Gegen den nun drohenden Bundesliga-Abstieg will sich der HBW Balingen-Weilstetten mit einer Einstweiligen Verfügung wehren. "Unsere Juristen sind gerade dabei, das auszuarbeiten", erklärte Arne Stumpp, Präsident des Bundesliga-16. Über einen solchen Schritt denkt man auch bei der HG Saarlouis nach, die nun in die dritte Liga absteigen muss.

Die Verunsicherung und Verärgerung bei vielen Bundesligavereinen kann Kaiser teilen: "Seit Mitte April gibt es intensiven persönlichen und schriftlichen Austausch mit dem Klub. Mehr Beratung und Hilfestellung hätten wir nicht leisten können. Leider ist bis heute substanziell wenig passiert, nun muss der HSV liefern."

Schätzungen zufolge müssen die Norddeutschen bis zum Stichtag Patronatserklärungen vorweisen können, die das aktuelle Defizit von rund 4,5 Millionen Euro abdecken. Offen ist derzeit noch, ob der einstige Klub-Mäzen Andreas Rudolph sich an dieser Rettungsaktion für den deutschen Ex-Meister beteiligen wird.

Der HSV Hamburg im Überblick

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