Magdeburg schockt Kiel erneut

SID
Der SC Magdeburg hält das Meisterschaftsrennen weiter offen
© getty

Der SC Magdeburg entwickelt sich zum Angstgegner des THW Kiel. Weil die komplette Konkurrenz siegt, muss der Spitzenreiter langsam um die Tabelllenführung fürchten.

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Titelverteidiger THW Kiel kann gegen den SC Magdeburg anscheinend nicht mehr gewinnen. Der Tabellenführer kam am Sonntag nach einem zwischenzeitlich deutlichen Rückstand nur zu einem 27:27 (11:15). In der Hinrunde hatten die Kieler in Magdeburg verloren. In der Tabelle schrumpfte der Vorsprung des Rekordmeisters auf Verfolger Rhein-Neckar Löwen um einen Punkt auf nur noch zwei Zähler zusammen.

Die Löwen gewannen beim TBV Lemgo souverän mit 35:24 (17:11), und auch die drittplatzierte SG Flensburg-Handewitt gab sich beim Tabellenletzten TV Emsdetten mit einem 29:22 (17:9)-Sieg keine Blöße. Der HSV Hamburg, punktgleich mit Flensburg Vierter in der Tabelle, tat sich im 400. Bundesligaspiel seiner Vereinsgeschichte gegen den ThSV Eisenach beim 27:23 (13:12) etwas schwerer.

Die Löwen hatten bei ihrem zwölften Siege in Folge leichtes Spiel. Nationalspieler Patrick Groetzki war mit sechs Toren bester Werfer der Gäste. Kapitän Uwe Gensheimer (fünf Treffer) war zufrieden, mahnte aber mit Blick auf die Verfolger: "Wir dürfen und keine Ausrutscher leisten, sonst ist die Champions-League-Quali in Gefahr. Bis jetzt sieht es aber sehr gut aus", sagte Nationalspieler Gensheimer.

Löwen in der Meisterschaftsfrage zurückhaltend

Der Linksaußen wollte aber nichts von der Meisterschaft wissen: "Kiel steht vor uns. Wir müssen aber auch die Mannschaften hinter uns im Auge behalten." Allerdings muss der THW Kiel am 16. April noch in Mannheim bei den Löwen antreten.

Hamburgs Trainer Martin Schwalb indes war trotz des Sieges nicht zufrieden. "Ich ärgere mich ohne Ende, denn ich bin der Meinung, dass wir nicht die richtigen Mittel gefunden haben, um das Spiel in ein ruhigeres Fahrwasser zu führen", haderte Schwalb mit der Abschlussschwäche: "Wir haben sehr ruhig agiert, aber dann verwerfen wir viele Chancen." Stefan Schröder und Zarko Markovic (beide 5) waren die besten Werfer der Hanseaten.

Beim Flensburger Pflichtsieg in Emsdetten spielte Anders Eggert (11 Tore) überragend. Außerdem gewann Frisch Auf Göppingen das Kellerduell beim Bergischen HC mit 30:28 (16:10), TuS N-Lübbecke setzte sich mit 30:29 (15:12) gegen GWD Minden durch. Einen Rückschlag gab es für den VfL Gummersbach mit dem 25:20 (12:13) in eigener Halle gegen die MT Melsungen. Die HBW Balingen-Weilstetten verlor mit dem 28:30 (12:12) bei der HSG Wetzlar zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

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