Füchse und Flensburg remis, HSV siegt

Von SPOX
Iker Romero Fernandez erzielte beim Remis der Füchse Berlin drei Tore
© getty

Die Füchse Berlin haben in der Handball-Bundesliga den direkten Kontakt zum Spitzenreiter THW Kiel verloren, der HSV Hamburg holte den vierten Sieg in Folge, während Lemgo in Magdeburg gewann und die Überraschungsmannschaft des Bergischen HC beim Vorletzten Minden nur remis spielte.

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SG Flensburg-Handewitt - Füchse Berlin 26:26 (14:12)

Tore: Eggert 8/4, Glandorf 4, Knudsen 4, Mogensen 4, Radivojevic 2, Weinhold 2, Gottfridsson 1, Nenadic 1 für Flensburg. Horak 4, Igropulo 4, Wiede 4, Zachrisson 4, Petersen 3/3, Romero 3, Jaszka 2, Christophersen 1, Nielsen 1 für Berlin.

Dass die SG Flensburg-Handewitt sich in einem umkämpften, wenn auch nicht immer hochklassigen Spiel mit 26:26 von den Füchsen Berlin trennte, war in erster Linie Anders Eggert zu verdanken. Der Flensburger war mit acht Toren erfolgreichster Werfer auf dem Platz. Mit seinen fünf Treffern im ersten Durchgang war er bereits einer der Garanten für die 14:12-Pausenführung der Norddeutschen.

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Doch auch Holger Glandorf leistete seinen Beitrag und übernahm die wichtigen Tore. Nach dem 10:10-Ausgleich der Füchse durch Mattias Zachrisson in der 23. Minute brachte der deutsche Nationalspieler Flensburg wieder in Front stellte mit seinem dritten Tor den Pausenstand her. In der extrem ausgeglichenen Partie konnte sich keines der Teams mit mehr als zwei Toren absetzen.

Die Berliner lagen acht Minuten vor dem Ende nach einem Tempogegenstoß von Mattias Zachrisson schließlich mit 25:23 vorne. Die SG kam aber nochmals heran und rettete durch Michael Knudsens Tor den Punktgewinn, durch den sie in der Tabelle der HBL nun auf Platz fünf stehen. Berlin verlor den direkten Kontakt zur Spitze und ist Dritter, einen Punkt hinter den Löwen und drei hinter dem noch ungeschlagenen THW Kiel.

SC Magdeburg - TBV Lemgo 33:34 (17:18)

Tore: Weber 11/7, Kneer 6, Bezjak 4, Jurecki 4, van Olphen 3, Natek 2, Oneto 2, Musche 1 für Magdeburg. Herth 8/3, Pekeler 7, Hermann 5, Kehrmann 4, Lemke 4, Bechtloff 3, Haenen 1, Lönn 1, Schneider 1 für Lemgo.

Der SC Magdeburg muss weiter auf einen Erfolg warten. Im Heimspiel gegen den TBV Lemgo verloren die Hausherren zwar nur knapp, doch der starke Saisonstart mit drei Siegen und 6:0 Punkten ist längst passe. Nach vier sieglosen Spielen in Serie und mittlerweile 7:7 Punkten steckt das Team von Coach Frank Carstens im Mittelmaß fest.

Daran konnten selbst elf Tore von Robert Werner nichts ändern, weil die Hausherren sonst ihre liebe Mühe mit der aggressiven Deckung von Lemgo hatten. Nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang drohte Magdeburg sogar eine heftige Packung, als Lemgo nach 36 Minuten plötzlich einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgeworfen hatte. Doch der SCM kam schrittweise wieder heran, führte dank eines Drei-Tore-Zwischensprints sogar noch einmal mit einem Tor. Die Aufholjagd war umsonst: Am Ende drehte Lemgo die Partie durch zwei von Bartosz Jurecki und Jens Bechtloff wieder.

HBW Balingen-Weilstetten - HSV Hamburg 29:34 (13:18)

Tore: Theuerkauf 5/1, Billek 4, Martin Strobel 4/2, Schlinger 4, Wolfgang Strobel 3, Böhm 2, Ettwein 2, Häfner 2, König 2, Liniger 1/1 für Balingen-Weilstetten. Lindberg 10/3, Markovic 5, Cañellas 4, Hens 3, Duvnjak 2, Flohr 2, Mahé 2, Pfahl 2, Toft Hansen 2, Bitter 1, Lackovic 1 für Hamburg.

Balingen erwischte in der heimischen Sparkassen-Arena den besseren Start und lag nach einem Siebenmeter von Manuel Liniger schnell mit 5:2 vorne. Dann aber startete der HSV Hamburg zwei Tage nach dem glanzlosen Sieg über Velenje in der Champions League durch und ging nach 14 Minuten durch Domagoj Duvnjak erstmals selbst in Führung. Balingen blieb nur kurz dran, dann häuften sich die Fehler, von denen Hans Lindberg drei Minuten vor Schluss der ersten Hälfte einen mit Tempogegenstoß zum 14:11 bestrafte.

Nach der 16:13-Führung zur Pause zog der HSV Hamburg davon. Nach 36 Minuten hatten die Hanseaten mit 16:22 bereits erstmals einen Sechs-Punkt-Vorsprung auf der Habenseite, den sie in der Folge auch relativ konstant verteidigen konnten. Sogar der starke Torwart Jogi Bitter reihte sich in die Liste der Torschützen ein und erzielte den 30. Treffer seiner Mannschaft in der 50. Minute selbst. Balingens Topscorer Christoph Theuerkauf reduzierte mit seinem fünften Treffer die Höhe der Niederlage seiner Mannschaft nur noch auf 29:34.

Die Hamburger haben nach zwei Pleiten zum Saisonauftakt nun wettbewerbsübergreifend seit sechs Spielen keinen Punkt mehr abgegeben. "Wir haben uns nur die ersten zehn Minuten schwergetan, dann sind wir aber immer besser ins Spiel gekommen. Das lag auch daran, dass unsere Abwehr aktiver war", resümierte Duvnjak den Auftritt gegen Balingen: "Die Abläufe klappen schon immer besser. Es war wichtig, hier zu bestehen."

VfL Gummersbach - HSG Wetzlar 20:20 (9:11)

Tore: Santos 6/3, Kopco 3, Putics 3, Schröder 3, von Gruchalla 2, Fredrik Larsson 1, Gaubatz 1, Joakim Larsson 1 für Gummersbach. Tönnesen 5/2, Fäth 4/1, Rompf 3, Bliznac 2, Klesniks 2, Laudt 2, Tiedtke 2 für Wetzlar.

GWD Minden - Bergischer HC 29:29 (12:13)

Tore: Minden: Svitlica 8, Steinert 6, Bilbija 3, Schäpsmeier 3, Doder 2, Oechsler 2, Schmidt 2/1, Südmeier 2, Torbrügge 1

Bergischer HC: Hoße 6, Berggren 5/2, Szilagy 5, Nippes 4, Oelze 3/3, Sabljic 2, Wöss 2, Hegemann 1, Weiß 1

THW Kiel - MT Melsungen 32:29 (13:12)

Tore: Vujin (9), Sigurdsson (5), Toft Hansen, Ekberg (4), Zeitz (3), Sprenger, Lauge Schmidt, Jicha (2) und Wiencek (1) für Kiel. Sellin (8 Tore), Allendorf (7), Müller (5), Schröder (3), Fahlgren, Danner, Müller (2) für Melsungen.

Der THW Kiel war mit sechs Siegen in die Handball-Saison gestartet und musste drei Tage nach dem 34:33-Sieg gegen Orlen Wisla Plock das Duell mit dem runderneuerten MT Melsungen angehen. Das Team von Michael Roth hatte es in der letzten Saison geschafft, die Zebras in deren Halle zu besiegen.

Melsungen hatte diesmal jedoch Probleme, den Einstieg ins Spiel zu finden. Zwar gingen die Gäste mit 1:0 in Führung, danach leistete man sich jedoch einen Ballverlust, Johan Sjöstrand zeigte zwei Paraden und Christian Zeitz blockte einen Wurf von Jonathan Stenbäcken. Dank des zweiten Siebenmeters stand es nach fünf Minuten jedoch wieder 2:2.

Dass der THW einen personellen Aderlass im Vorfeld der Saison hatte hinnehmen müssen, war bekannt und so präsentierten sich die Zebras in den letzten Wochen nicht mehr als die Übermannschaft der vergangenen Jahre und fuhren einige denkbar knappe Siege ein. Melsungen hielt gegen das neuformierte Team aus Kiel gut mit.

Die Mannschaft von Roth fand immer wieder Lücken im Mittelblock und Patrik Fahlgren traf aus dem Rückraum zum 6:6 (15.). Ansonsten war es ein zerfahrenes Spiel, in dem sich gerade Melsungen einige technische Fehler leistete und die Offensivaktionen auf beiden Seiten nicht immer zwingend durchgespielt wurden.

Im restlichen Verlauf der ersten Hälfte konnte sich kein Team absetzen und so gingen die Zebras mit einer 13:12-Führung in die Kabine. In Halbzeit zwei ein ähnliches Bild, es ging hin und her. Die knappe Kieler Führung beantworteten Johannes Sellin, Michael Allendorf und Philipp Müller mit einem 3:0-Zwischenspurt - Filip Jicha glich nach 36 Minuten zum 18:18 aus.

Mitte der zweiten Hälfte legte der THW dann einen Zwischenspurt ein, erhöhte auf 23:20. Melsungen hatte Probleme, leistete sich zudem unnötige Ballverluste. Dank einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Melsungen zogen die Zebras weiter davon und Jicha sorgte mit dem 26:21 (50.) für die Vorentscheidung. Kiel ließ sich die Führung nicht mehr nehmen, hatte in Marko Vujin (9) den erfolgreichsten Werfer und bleibt ungeschlagen Spitzenreiter.

TSV Hannover-Burgdorf - Rhein-Neckar Löwen 26:38 (13:18)

Tore: Lehnhoff 6, Patrail 6, Mackovsek 3, Pollex 3, Mocsai 2, Hykkerud 2, Buschmann 1, Candau 1, Szücs 1, Sevaljevic 1 für Hannover. Myrhol 7, Groetzki 7, Gensheimer 6, Schmid 4, Guardiola Villaplana 3, Gorbok 3, Petersson 3, Ekdahl du Rietz 3, G. Guardiola Villaplana 2, Maojlovic 1 für die Löwen.

Vor dem Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen hatte Hannover-Coach Christopher Nordmeyer angekündigt, möglichst lange im Spiel bleiben und die Partie möglichst lange offen halten zu wollen. Doch bei diesem Vorhaben spielten die Rhein-Neckar Löwen nicht mit. Das Team von Trainer Gudmundur Gudmundsson bestimmte von Beginn an das Spielgeschehen in der Swiss-Life-Hall zu Hannover.

Vorne hatten die Gäste angeführt von Patrick Groetzki nach 17 Minuten zwischenzeitlich einen Sieben-Tore-Vorsprung herausgeworfen, der auch deshalb zustande gekommen war, weil Keeper Niklas Landin Jacobsen einige Gegenstöße der Gastgeber mit starken Paraden vereitelte. Sein Gegenüber Martin Ziemer konnte sich allerdings auch mehrfach auszeichnen und den Rückstand der Hannover-Burgdorfer zur Pause immerhin auf 13:18 begrenzen.

Nach dem Seitenwechsel machten die Löwen dann aber Ernst. Vor allem ihre besten Torschützen Groetzki (7), Bjarte Myrhol (7) und Uwe Gensheimer (6) nutzten die sich häufenden Ballverluste der Hausherren eiskalt aus und bauten mit ihren Tempogegenstößen die Führung der Gäste aus.

Einen Zwischensprint nutzten sie zur 27:17-Führung, nach 54 Minuten lagen die Rhein-Neckar Löwen sogar mit 13 Punkten und 35:22 vorne und feierten am Ende einen 38:26-Kanterauswärtssieg. Mit 12:2 Punkten und einer Tordifferenz von +48 sicherten sie vorerst den zweiten Tabellenplatz. Hannover-Burgdorf bleibt zunächst auf dem vierten Platz, könnte aber schon am Wochenende überholt werden.

ThSV Eisenach - TuS N-Lübbecke 29:32 (14:17)

Tore: Bjarki Elisson (7), Aivis Jurdzs (8), Hannes Jon Jonsson (3), Luther (2), Dener Jaanimaa (1), Nick Heinemann (2) für

Eisenach. Schubert (2), Niemeyer (2), Remer (2), Wilke (7), Loke (6), Pajovic (3), Schöngarth (6) für Lübbecke.

Frisch Auf! Göppingen - TV Emsdetten 41:31 (20:14)

Tore: Kraus (5), Kneule (1), Späth (5), Lobedank (4), Fontaine (2), Schiller (3), Oprea (6) für Göppingen. Selmanovic (4), Bozovic (4),

Thünemann (5), Schüttemeyer (6) für Emsdetten.

Alles zum 7. HBL-Spieltag