Montpellier begnadigt Handballstar Karabatic

SID
Die französische Justiz ermittelt dennoch weiter gegen Nikola Karabatic
© Getty

Handball-Weltstar Nikola Karabatic ist knapp vier Wochen nach Bekanntwerden des Skandals um ein angeblich manipuliertes Spiel von seinem Klub Montpellier AHB begnadigt worden.

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Wie der französische Erstligist am Dienstag bekannt gab, ist der unter Betrugsverdacht stehende Olympiasieger wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, nachdem er zuvor vom Trainingsbetrieb ausgeschlossen worden war.

Auch Karabatic' ebenfalls beschuldigter Teamkollege Issam Tej darf wieder an den Übungseinheiten teilnehmen. Nikola Karabatic' Bruder Luka wurde dagegen vorerst nicht begnadigt, sondern für den 8. November zu einem Gespräch geladen.

Justiz ermittelt weiter

In einer Unterredung mit Präsident Remy Levy, Manager Bernard Eugster und Trainer Patrice Canayer hätten sowohl Nikola Karabatic als auch Tej glaubhaft dargelegt, dass sie keine Wetten platziert hätten. Unabhängig davon ermittelt die französische Justiz weiter gegen den ehemaligen Kieler Karabatic sowie sechs aktuelle und frühere Spieler Montpelliers.

Der Vorwurf lautet Betrug. Karabatic und Co. wird vorgeworfen, in der vergangenen Saison absichtlich ein Ligaspiel gegen den abstiegsbedrohten Klub Cesson-Rennes verloren und so Freundinnen und Verwandten hohe Wettgewinne ermöglicht zu haben.

Nikola Karabatic hatte immer wieder seine Unschuld beteuert und betont, lediglich seine Freundin habe Wetten auf das fragliche Spiel platziert. Der Welt- und Europameister beklagte im Laufe der Aufarbeitung des Skandals eine mediale Hetzjagd gegen ihn und seinen Bruder. Sie seien der "Presse zum Fraß vorgeworfen" worden.

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