Supercup: Handballer verlieren auch zweites Spiel

SID
Lars Kaufmann und Co verspielten gegen die Schweden einen Fünf-Tore-Vorsprung
© Getty

Die deutschen Handballer haben beim Supercup auch ihr zweites Spiel verloren. Das Team des neuen Bundestrainer Martin Heuberger unterlag gegen Schweden mit 22:25 (10:8).

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Ernüchterung bei den deutschen Handballern: Im zweiten Spiel unter dem neuen Bundestrainer Martin Heuberger unterlag die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) beim Supercup in Hannover dem ersatzgeschwächten Rekordweltmeister Schweden mit 22:25 (10:8).

Nach dem 26:29 gegen Dänemark zum Auftakt verspielte das Team durch eine schwache Leistung in der Schlussphase bereits die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung beim Vier-Nationen-Turnier.

Heuberger über zweite Halbzeit verärgert

"Wir haben nach der Pause leider wieder unsere Struktur verloren. Viele Anspiele sind nicht angekommen. Mich ärgert das Spiel, die Niederlage war unnötig", sagte Heuberger zum Spiel seines Teams, das bereits 16:11 geführt hatte: "Schweden hat zu viele einfache Tore gemacht, wir waren auch zu ungeduldig im Abschluss. Da müssen wir ansetzen."

DHB-Manager und Ex-Bundestrainer Heiner Brand wollte das verpatzte Debüt seines Vorgängers nicht überbewerten. "Ich hätte Martin natürlich einen anderen Beginn gewünscht, aber es war auch in Anführungszeichen nur der Supercup", sagte Brand in der "ARD".

Bester deutscher Werfer gegen Schweden war Uwe Gensheimer mit fünf Toren. Letzter Gegner des DHB-Teams ist am Sonntag Spanien, das bereits vor dem abschließenden Spieltag als Supercup-Sieger feststeht. Der WM-Dritte bezwang zwei Tage nach dem 25:23-Erfolg gegen Schweden im zweiten Spiel des Tages auch Vizeweltmeister Dänemark mit 29:26 (14:13).

Nervöse erste Halbzeit

Der Auftritt des Weltmeisters von 2007 vor 7176 Zuschauern in der nicht ausverkauften TUI-Arena war nichts für schwache Nerven. Die deutsche Mannschaft tat sich gegen biedere Schweden über fast die gesamte Spielzeit schwer. Einzig Torhüter Carsten Lichtlein war es zunächst zu verdanken, dass Deutschland im Spiel blieb.

Nach acht Minuten hatte das deutsche Team beim Stand von 1:3 gerade einmal getroffen, allerdings schon sieben Fehlwürfe produziert. Nervosität prägte das Geschehen auf dem Parkett. Weil auch die Schweden nicht ihren besten Tag erwischten, blieb die schwache Wurfquote ohne Folgen, und Deutschland bis Mitte der ersten Halbzeit im Spiel (5:7).

In der Folge brachten die Schweden das Kunststück fertig, eine Viertelstunde lang ohne Treffer zu bleiben, so dass Dominik Klein kurz vor der Pause (27.) beim 8:7 die erste deutsche Führung erzielte.

Schweden kommt stark zurück

In der zweiten Halbzeit präsentierte sich das DHB-Team zunächst deutlich zielstrebiger. Angetrieben vom starken Lichtlein (15 Paraden) im Tor setzten sich die Heuberger-Schützlinge schnell auf 16:11 ab (38.).

Schweden kämpfte sich zurück in die Partie. Zahlreiche Fehlwürfe und technische Fehler der deutschen Mannschaft nutzte das Drei-Kronen-Team für schnelle Konter. Nach dem Ausgleich (48.) zogen die Gäste schließlich entscheidend davon.

Heuberger wechselt wieder munter durch

Bundestrainer Heuberger blieb auch in seinem zweiten Spiel seiner Linie treu und wechselte munter durch. So standen in Dominik Klein und Michael Haaß lediglich zwei Spieler in der Startformnation, die auch schon gegen Dänemark angefangen hatten.

Füchse-Torhüter Silvio Heinevetter war gar nicht erst im Kader, für ihn bildeten Lichtlein und der Balinger Martin Ziemer das Duo im deutschen Tor.

Bereits vor der Partie hatte Bundestrainer Martin Heuberger seine Mannschaft umkrempeln müssen. Rechtsaußen Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen) hatte sich im Auftaktspiel gegen Dänemark, bei dem er mit sechs Toren noch bester deutscher Werfer gewesen war, einen Miniskuseinrisses im linken Knie zugezogen.

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