Zukunft des DHB steht

SID
Ulrich Strombach (r.) bleibt für die nächsten zwei Jahre DHB-Präsident
© Getty

Ulrich Strombach bleibt für weitere zwei Jahre Präsident des Deutschen Handball-Bundes. Beim DHB-Bundestag in Wiesbaden vereinbarten Liga und Verband außerdem einen neuen Grundlagenvertrag.

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Die Zukunft des Deutschen Handball-Bundes (DHB) steht auf festen Beinen. Mit der Unterzeichnung des Grundlagenvertrages zwischen dem DHB und der Handball-Bundesliga (HBL) sowie der Wiederwahl des Präsidenten Ulrich Strombach wurden auf dem 30. Bundestag des Verbandes in Wiesbaden entscheidende Akzente gesetzt.

Vor allem die Unterzeichnung des neuen Grundlagenvertrages, der eine Laufzeit bis 30. Juni 2016 hat, sorgt für Zufriedenheit bei allen Beteiligten.

"Jetzt haben wir wieder eine Rechtssicherheit", sagte HBL-Präsident Rainer Witte. Die HBL hatte den ursprünglich bis September dieses Jahres laufenden Vertrag im vergangenen Herbst fristgerecht zum 30. September 2011 gekündigt und damit einen Machtkampf angezettelt.

Abstellgebühren für die Nationalspieler an die Klubs

Dorn im Auge waren der Liga vor allem die Vermarktungsstrategien des DHB im Allgemeinen und in Bezug auf die Nationalmannschaft. Beide Parteien hatten fast ein Jahr lang verhandelt. Der neue Vertrag sieht nun unter anderem vor, dass der DHB künftig Abstellgebühren für die Nationalspieler an die Klubs entrichtet.

"Die Erleichterung ist groß. Es gab keine reelle Alternative zur Fortsetzung des Vertrages", sagte Strombach. Auch für den Frauen-Bereich hofft Strombach auf eine schnellere Einigung.

"Ich habe die Hoffnung, dass sich die Frauen sinngemäß an die Regelung der Männer anschließen", sagte der 67 Jahre alte Gummersbacher. Der Ligaverband der Frauen HBF hat seinen Grundlagenvertrag mit dem DHB zum nächsten Jahr gekündigt.

Strombach geht in fünfte Amtszeit

Strombach wurde unterdessen von den Delegierten mit dem besten Wahlergebnis in seine fünfte Amtszeit als Präsident des weltgrößten Handball-Verbandes geschickt. Strombach erhielt 104 der 107 Stimmen und steht damit mindestens für zwei weitere Jahre bis 2013 an der Spitze des Verbandes.

Neben dem 67-Jährigen wurden auch Vize-Präsident Horst Bredemeier (Leistungssport), Wolfgang Gremmel (Finanzen) und Heinz Winden (Recht) einstimmig in die Verbandsführung gewählt.

Strombach, der seit 1998 die Geschicke des DHB lenkt, plant in seiner neuen Amtszeit vor allem die Konfrontation mit dem Weltverband IHF und der europäischen Föderation EHF.

Gelder auf vertragliche Basis stellen

Der Gummersbacher will mehr Geld und fordert außerdem, dass die Aufteilung der Gelder aus Weltmeisterschaften und Qualifikationen auf eine klare, vertragliche Basis gestellt wird.

Notfalls zieht Strombach auch einen EM-Verzicht in Betracht: "Ich will nicht drohen, aber man kann ja über eine Teilnahme an einer Europameisterschaft, die uns nur Geld kostet und nichts zurückbringt, einmal nachdenken. Ob man in dieser Zeit nicht ein anderes Turnier mit den Top-Nationen organisiert."

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