Kieler Prestigesieg gegen Spitzenreiter Hamburg

SID
Der Kieler und Ex-Nationalspieler Christian Zeitz erzielte gegen Hamburg sieben Tore
© Getty

THW Kiel hat dem Tabellenführer und designierten Titelträger HSV Hamburg wieder eine Punktspielniederlage zugefügt. Füchse Berlin darf weiter auf eine erfolgreiche Qualifikation für die Champions League hoffen. Die Berliner besiegten Ex-Meister TBV Lemgo mit 35:24 (18:13).
 

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Den Titel wohl verloren, aber die Ehre verteidigt: Rekordmeister THW Kiel hat dem Tabellenführer und designierten Titelträger HSV Hamburg in der Handball-Bundesliga nach 234 Tagen wieder eine Punktspielniederlage zugefügt.

Die Zebras setzten sich gegen die Hanseaten vor 10.250 Zuschauern in der ausverkauften THW-Halle an der Ostsee mit 38:35 (19:18) durch und feierten damit einen wichtigen Prestigeerfolg.

Bester Werfer der Gastgeber war Welthandballer Filip Jicha mit neun Toren. "Das war ein sehr wichtiges Spiel, um auch den Champions-League-Platz zu sichern", sagte Kiels Schlussmann Thierry Omeyer.

Zweite Saison-Niederlage

Ungeachtet der zweiten Niederlage in der laufenden Saison dürfte den Gästen bei sechs Minuspunkten der erste deutsche Meistertitel nicht mehr zu nehmen sein. Der bislang einzige Sieg an der Förde gelang dem HSV im November 2007 (31:30).

Hinter Spitzenreiter Hamburg (52:6 Punkte), Kiel (49:11) und den Rhein-Neckar Löwen (47:11) festigten die Füchse Berlin (43:13) den vierten Platz durch einen 35:24 (18:13)-Erfolg gegen Ex-Meister TBV Lemgo. Frisch Auf Göppingen (42:18) bleibt nach einem 27:25 (11:11)-Sieg beim TuS N-Lübbecke Fünfter.

Hektik und Zerfahrenheit

Viel Hektik und eine Menge Zerfahrenheit prägten die Aktionen zu Beginn der zweiten Halbzeit in Kiel. Lange Zeit setzte sich kein Team entscheidend ab, die Partie wogte hin und her. In der Mitte des Schlussdurchgangs wurden die Aktionen der Gastgeber klarer, woran der Tscheche Jicha den Hauptanteil hatte. Auch in der Defensive stand der THW nun besser und setzte sich langsam, aber sicher ab.

Vor dem Seitenwechsel hatte das Publikum eine ausgeglichene, aber nicht sehr hochklassige Partie gesehen. Auf beiden Seiten gab es Schwächen in der Defensivarbeit, auch die beiden Torhüter Omeyer und Johannes Bitter (Hamburg) hatten in dieser Phase nicht ihren besten Tag erwischt und glänzten nur gelegentlich mit spektakulären Paraden.

Die Siebenmeter-Flut

Mit einer Flut von Siebenmetern in der Anfangsphase nahmen die Schiedsrichter Bernd und Reiner Methe übergroße Härten gleich aus dem Spiel. Mit einer Ausnahme allerdings: Domagoj Duvnjak, kroatischer Nationalspieler in Diensten des HSV, sah nach einem groben Foul gegen den Kieler Ex-Nationalspieler Christian Zeitz (7 Tore) nach exakt einer Viertelstunde die Rote Karte.

Für beide Teams geht es schon am Wochenende mit den Viertelfinal-Hinspielen in der Champions League weiter. Titelverteidiger Kiel muss beim FC Barcelona antreten, die Hamburger haben Medwedi Moskau zu Gast.

Traum von der Champions League

Die Füchse Berlin dürfen weiter auf eine erfolgreiche Qualifikation für die Champions League hoffen.

Die Berliner besiegten Ex-Meister TBV Lemgo souverän mit 35:24 (18:13) und festigten mit 43:13 Punkten ihren vierten Platz hinter Titelverteidiger THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen (beide 47:11). Die Kieler trafen am Mittwochabend im Topspiel auf Tabellenführer HSV Hamburg. Bester Werfer bei Berlin war Mark Bult mit acht Toren.

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