Kroatien und Frankreich im Finale

SID
Cedric Sorhaindo setzt sich gegen zwei Isländer durch
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In einer Neuauflage des WM-Finals von 2009 stehen sich Weltmeister Frankreich und Vize Kroatien am Sonntag (17.30 Uhr) im Endspiel der EM in Österreich gegenüber.

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In den Halbfinals in Wien setzten sich die Franzosen zunächst mit 36:28 (16:14) gegen Island durch, ehe die Kroaten gegen Polen mit 24:21 (9:10) die Oberhand behielten.

Während Frankreich, das mit einem Erfolg das Triple aus Olympia-, WM- und EM-Sieg schaffen kann, eine über weite Strecken souveräne Vorstellung bot, hatte Kroatien gegen Polen weitaus mehr Mühe.

In der spannenden Begegnung setzte sich der Olympiasieger von Athen 2004 erst zwischen der 47. (17:16) und 55. Minute (22:18) entscheidend ab.

Polen verpasst zweites großes Finale

Der deutsche Vorrundengegner Polen verpasste damit sein zweites großes Finale nach der Silbermedaille bei der WM 2007.

Erfolgreichste Torschützen der Kroaten waren der sichere Siebenmeter-Werfer Ivan Cupic (6/5) sowie Spielmacher Ivano Balic (5) und Domagoj Duvnjak vom HSV Hamburg (5).

Treffsicherster Werfer bei Polen war Michal Jurecki (7) vom Bundesligisten TuS N-Lübbecke.

Frankreich besiegt Island

In einer Neuauflage des olympischen Finals von Peking hatten sich zuvor die Franzosen gegen Island durchgesetzt.

Die Isländer waren dabei im ersten Durchgang ein ebenbürtiger Gegner, gaben die Partie aber zwischen der 27. (13:12) und der 39. Minute (17:24) aus der Hand und mussten letztlich ihre erste Turnierniederlage hinnehmen.

Überragender Werfer der Franzosen war der frühere Kieler Rückraumstar Nikola Karabatic (Montpellier HB) mit neun Treffern. Für Island traf Bundesligaspieler Aron Palmarsson (THW Kiel/6 Tore) am häufigsten.

"Unser bestes Spiel im Turnier"

"Das war sicherlich unser bestes Spiel bei diesem Turnier. Island hat zwar so stark begonnen, wie wir es erwartet hatten, aber wir haben sicher in der Abwehr gestanden und in den entscheidenden Momenten die wichtigen Tore gemacht", sagte Karabatic.

Island trifft im Spiel um Platz drei am Sonntag auf Polen.

"Jetzt wollen wir die Bronzemedaille gewinnen, aber dazu benötigen wir eine wirklich gute Leistung", sagte Snorri Steinn Gudjonsson von den Rhein-Neckar Löwen.

Derweil hat sich der vorzeitig gescheiterte Titelverteidiger Dänemark mit einem Sieg von der EM verabschiedet.

Die Skandinavier gewannen das Spiel um Platz fünf gegen den Olympia-Dritten Spanien mit 34:27 (18:13). Das deutsche Team war in der Hauptrunde gescheitert und hatte nur den zehnten Platz belegt.

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