DHB-Damen feiern Sieg gegen Brasilien

SID
DHB-Spielerin Sabrina Neukamp präsentiert sich bei der WM in China bislang in starker Verfassung
© Getty

Die deutschen Handball-Damen haben bei der WM in China 32:30 gegen Brasilien gewonnen und damit ihren zweiten Sieg gefeiert. Nun hat das Team beste Chancen auf die Hauptrunde.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Mit ihrer bislang besten Turnierleistung haben die deutschen Handballerinnen bei der WM in China Kurs auf die Hauptrunde genommen.

Im dritten Gruppenspiel gewann die Mannschaft von Rainer Osmann gegen Brasilien 32:30 (19:12) und hat in den letzten beiden Vorrundenspielen am Mittwoch gegen Schweden (14 Uhr) und einen Tag später gegen Frankreich (12 Uhr) mit 4:2 Punkten nun alle Chancen auf das Weiterkommen.

"Das Normale ist eingetreten"

"Das Normale ist eingetreten. Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition, und es wäre dumm, wenn wir weggeben, was wir uns erarbeitet haben", sagte Rainer Osmann. Sechs Punkte könnten bereits für das Minimalziel Hauptrunde reichen, die besten drei Teams der Sechser-Gruppe bleiben im Turnier.

Nach der unglücklichen Auftaktniederlage gegen Rekord-Olympiasieger Dänemark (26:27) und dem 36:23 gegen Außenseiter Kongo führten am Montag die erneut treffsichere Rechtsaußen Sabrina Neukamp (acht Tore) und Torhüterin Clara Woltering die deutsche Mannschaft zum Sieg.

Hinten stand die Abwehr erneut sicher und vorne wurde die Fehlerquote vor allem im Abschluss lange deutlich reduziert.

"Geisterspiele" bei der WM

Doch trotz der freudestrahlenden Gesichter in der mit nur wenigen hundert Zuschauern erneut gespenstisch leeren Arena von Wuxi war Osmann noch nicht ganz zufrieden: "In der ersten Halbzeit haben wir fast zu hundert Prozent alles umgesetzt. Aber die letzte Viertelstunde war nicht ganz so okay."

Da leistete sich seine Mannschaft vor allem im Angriff die fast schon obligatorischen Nachlässigkeiten und verwarf zu viele Bälle. Dennoch geriet der sechste Sieg im insgesamt sechsten Duell mit Brasilien nie ernsthaft in Gefahr.

Althaus und Steinbach melden sich fit

Die ersten guten Nachrichten hatten die Deutschen schon vor dem Spiel in Wuxi erhalten, als sich Kreisläuferin Anja Althaus trotz Sprunggelenksverletzung und Rückraumspielerin Laura Steinbach, bei der sich ein Verdacht auf Kahnbeinbruch nicht bestätigt hatte, fit meldeten.

Auch Wörz war auf der Spielmacherposition jederzeit auf der Höhe, nachdem Osmann ihr gegen den Kongo eine Pause gegönnt hatte.

Englert mit starken Paraden

Gegen die offensive und immer wieder wechselnde Abwehr der Brasilianerinnen präsentierte sich die deutsche Mannschaft gut eingestellt. Mit viel Bewegung und feinen Einzelaktionen wurde die Formation des WM-14. von 2007 immer wieder geknackt. Glänzend funktionierte das Zusammenspiel von Susann Müller und Neukamp auf der rechten Seite.

Die Außenspielerin aus Blomberg brachte es in der ersten Hälfte sogar auf eine hundertprozentige Wurfausbeute. Zudem entschärfte die immer wieder eingewechselte Torfrau Sabine Englert gleich die ersten beiden Siebenmeter der Brasilianerinnen und sorgte damit für einen zusätzlichen Motivationsschub.

Klare Siege der WM-Favoritinnen