Flensburg stellt Forderungen gegen Kiel

SID
Die SG Flensburg-Handewitt erhebt Regressforderungen gegen den THW Kiel
© Getty

Der Manager der SG Flensburg-Handewitt, Fynn Holpert, hat im Zuge der Manipulationsaffäre um den THW Kiel und das Champions League Finale 2007, Regressforderungen erhoben.

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Die SG Flensburg-Handewitt hat nach der Ankündigung eines Disziplinarverfahrens gegen den THW Kiel durch den Europäischen Handball-Verband (EHF) mögliche Regressansprüche untermauert.

Die Flensburger hatten am 29. April 2007 das Final-Rückspiel in der Champions League gegen die Kieler verloren, dem THW wird Schiedsrichterbestechung vorgeworfen.

Disziplinarverfahren bis Ende April

"Da wären 160.000 Euro Siegprämie von der EHF", sagte SG-Manager Fynn Holpert den "Lübecker Nachrichten" mit Blick auf entgangene Gelder: "Außerdem haben wir Zielvereinbarungen mit Sponsoren."

Die EHF bestätigte am Donnerstag ihren Plan, bis zum 29. April ein Disziplinarverfahren gegen den THW Kiel einleiten zu wollen.

Nach Einsicht der Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Kiel, die gegen den langjährigen THW-Manager Uwe Schwenker wegen des Verdachts der Untreue ermittelt, solle dies offiziell nach Ostern geschehen. Um ihre Rechte gegenüber den Behörden wahrnehmen zu können, hat die EHF einen Anwalt in Deutschland eingeschaltet.

Für THW ist es "normaler Vorgang"

Die Verfolgung und Vollstreckung von Vergehen verjährt nach Paragraf 19, Absatz 1 des EHF-Rechtspflegereglements, nach zwei Jahren. Als Konsequenz aus einem Verfahren könnte Kiel sogar eine Sperre für internationale Wettbewerbe wegen grober Unsportlichkeit drohen.

In einer bereits im März durchgeführten Spielanalyse des Finals von 2007 hatte die EHF keine Anhaltspunkte für eine mögliche Bestechung gefunden.

Beim THW nahm man die EHF-Ankündigungen gelassen zur Kenntnis, THW-Gesellschafter-Sprecher Georg Wegner sprach von einem "normalen Vorgang".

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