Woods mit schwächster Karriere-Runde

SID
Tiger Woods erlebte in Scottsdale ein Debakel der schlimmsten Sorte
© getty

Historisches Debakel für Superstar Tiger Woods: Bei seinem Start ins Golf-Jahr 2015 spielte der 14-malige Major-Gewinner bei der Phoenix Open in Scottsdale auf dem Par-71-Platz am Freitag mit einer 82 die schlechteste Runde seiner Profikarriere und scheiterte deutlich am Cut. Weit vor dem Rundenende stand der langjährige Dominator der Szene mit deutlichem Abstand auf dem 132. und letzten Platz.

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"Ich muss das nüchtern betrachten, auch wenn das manchmal schwer ist. Es ist Golf. Da gibt es solche Tage", sagte der 39-Jährige lapidar. Zuvor gelang einem der besten Golfer der Geschichte fast nichts bei der mit 6,3 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung. Nach Woods' 1109. Runde als Profi standen am Ende sechs Bogeys, zwei Double-Bogeys und ein Triple-Bogey an Loch 15 auf der Scorecard. 2002 hatte Woods bei der British Open in Muirfield auf der dritten Runde eine 81 gespielt - allerdings bei überaus schwierigen Windbedingungen.

Am Donnerstag war Woods bereits mit der Hypothek einer 73 und einer damit verbundenen Platzierung im unteren Mittelfeld ins Turnier gestartet. "Ich habe versucht, mich an meinen geänderten Schwung zu gewöhnen. Das braucht Zeit. Ich kenne das", hatte der Kalifornier nach seiner ersten Wettkampf-Runde des Kalenderjahres noch beschwichtigend zu Protokoll gegeben.

Als Spitzenreiter in den zweiten Tag ging der US-Profi Ryan Palmer mit 64 Schlägen. Dahinter folgten drei seiner Landsleute mit jeweils 65 Schlägen, darunter der zweimalige US-Masterssieger Bubba Watson. Der Sieger in Arizona kassiert einen Scheck über 1,134 Millionen Dollar, umgerechnet rund eine Million Euro.

Comeback nach Rückenverletzung

Für Tiger Woods war es der erste Start nach dem Anfang Dezember bei seinem eigenen Charity-Turnier. Dort war er Letzter unter 18 Teilnehmern geworden. Zuvor hatte er vier Monate wegen neuerlicher Rückenbeschwerden pausiert.

Woods trat in Scottsdale mit einem runderneuerten Lächeln an. Beim Besuch seiner Freundin Lindsey Vonn bei deren 63. Weltcupsieg im alpinen Ski-Zirkus am 19. Januar in Cortina hatte der 14-malige Grand-Slam-Champion einen Zahn eingebüßt. Ein Fotograf hatte ihm bei einer Drehung mit der Kamera unbeabsichtigt ins Gesicht geschlagen. Die Bilder von Woods mit Zahnlücke gingen um die Welt. "Alles war voller Blut", berichtete Woods.

Der Schaden ist inzwischen behoben, die Lücke gefüllt. Der Rückflug von Cortina aber sei "schon komisch" gewesen. "Ich konnte nicht essen und trinken. Selbst das Atmen hat weh getan, weil die Nerven an dem Zahn offen lagen", sagte der ehemalige Weltranglistenerste.

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