Dufner mit Rekordrunde, Kaymer stark

Von Perform
Martin Kaymer hat auch nach Tag 2 in Oak Hill noch Chancen auf den Sieg
© getty

Auch am zweiten Tag zeigte Martin Kaymer eine starke Leistung und darf sich Hoffnungen auf den Sieg machen. Tiger Woods erwischte einen schwachen Tag. Ganz vorne brillierte Jason Dufner. Marcel Siem muss hingegen schon vor dem Moving Day die Heimreise antreten.

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Ein Mann der großen Emotionen ist Dufner wahrlich nicht. Der Amerikaner, der 2011 beim PGA Championship schon einmal am Sieg geschnuppert hatte, am Ende aber im Stechen an Keegan Bradley scheiterte, erwischte einen bogeyfreien Traumtag und spielte fünf Birdies, sowie ein sensationelles Eagle an Loch 2, als seine mit viel Backspin gespielte Annäherung den Weg ins Loch fand.

Das alles nahm Dufner mit der für ihn charakteristischen Gelassenheit hin. Nur, als sich ihm an der 18 die historische Chance bot, als erster Spieler überhaupt eine 62 bei einem Mahor zu spielen, spielten ihm seine Nerven einen Streich. "Da hatte ich den Schlag zu kurz gespielt", resümierte er hinterher und gab zu: "Da ging mir doch einiges durch den Kopf." So musste er sich mit einer 63 und einem neuen Platzrekord in Oak Hill zufrieden geben, die ihm mit -9 eine Führung mit zwei Schlägen Vorsprung einbrachte.

Adam Scott, Matt Kuchar und Jim Furyk (alle -7) folgen auf dem geteilten zweiten Platz, dahinter machen sich Justin Rose, Henrik Stenson (alle -6), und auch Robert Garrigus, Steve Stricker (beide -5), Webb Simpson, Charley Hoffman und Martin Kaymer (alle -4) noch Hoffnungen auf den letzten Major-Titel des Golfjahres. Kaymer war von der Zehn ins Rennen gegangen und hatte auf seiner bogeyfreien Runde an Loch 15 und 16 jeweils Birdies gespielt.

Kaymer mit zweiter Runde zufrieden

"Wenn man sich die Bedingungen anschaut, bin ich sehr zufrieden", kommentierte Kaymer seine Leistung auf der Pressekonferenz. "Ich habe versucht, es mir selbst leicht zu machen, Fairways und Grüns zu treffen." Das gelang ihm sehr gut.

"Ich habe nur zwei Grüns verfehlt", analysierte Kaymer. "Es ist nicht so leicht zu attackieren, wenn die Grüns weich sind und die Pins am hinteren Ende gesetzt sind. An solchen Tagen wie heute, versucht man vor allem Pars zu sammeln. Man versucht zwar lange Putts zu lochen, um Birdies zu bekommen, riskiert aber nicht zu viel." Mehrfach hatte er sich sogar aus äußerst unbequemen Lagen noch befreien können und noch das Par gerettet.

Tiger Woods enttäuscht

Das konnte man von Tiger Woods dagegen nicht behaupten. Der Weltranglistenerste schoss sich nach seiner 71 vom Vortag mit einer 70er Runde wohl endgültig aus dem Rennen um seinen 15. Majorsieg. Chancen, ein gutes Ergebnis zu spielen, hatte er genügend. Doch seine vier Birdies machte er sich letztlich durch vier Bogeys wieder selbst kaputt.

Zweimal lippte ein Birdie-Putt wieder aus dem Loch, so dass er insgesamt an drei Löchern drei Putts benötigte, um zu lochen. Dem Schlaggewinn an der 15 folgte ein Schlagverlust an der 16, das gleiche Spielchen folgte dann auch an der 17 und 18.

Am Ende lag Tiger Woods bei +1 für die Woche und hat damit bereits zehn Schläge Rückstand auf Spitzenreiter Dufner. Dass er in Oak Hill noch nie in seiner ganzen Karriere eine Runde unter Par spielen konnte, lässt die Chancen auf eine Aufholjagd am Moving Day relativ klein erscheinen. Sicherlich ein Grund, warum er deutlich emotionaler reagierte als Dufner.

Die Kofferpacken muss hingegen der zweite Deutsche Marcel Siem. Mit einer 72 bei zwei Birdies und vier Bogeys scheiterte er mit insgesamt 145 Schlägen ebenso am Cut wie seine prominenten Kollegen Bubba Watson (144), Charl Schwartzel (144), Luke Donald (145) und Ernie Els (146).

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