Garcia führt vor Woods, Kaymer schafft den Cut

Von Stefan Petri
Flirten mit der Kamera? Die Chancen stehen gut für Tiger Woods: Er liegt auf Platz zwei.
© getty

Der Spanier Sergio Garcia hat am zweiten Tag der Players Championship in Ponte Vedra Beach dank einer 66er-Runde die Führung übernommen. Einen Schlag dahinter lauert Tiger Woods, auch andere Favoriten sind noch in Schlagdistanz. Martin Kaymer verbessert sich und schafft den Cut, der Führende vom Donnerstag erlebt dagegen sein Waterloo.

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Sergio Garcia liegt bei der Players Championship in Florida nach dem zweiten Tag in Führung. Der Sieger von 2008 spielte mit einer 66 die beste Runde des Tages und liegt damit insgesamt elf Schläge unter Par. Einen Schlag dahinter hat sich Topfavorit Tiger Woods eingereiht, Lee Westwood, der Schwede Henrik Stenson sowie der Amerikaner Kevin Chappell komplettieren mit jeweils neun unter Par die Top Five.

Bei strahlendem Sonnenschein und idealen Bedingungen auf einem frisch präparierten Platz legten vor allem die Spieler, die am Vormittag auf die 18 Löcher gingen, starke Runden hin. Dazu gehörte auch Sergio Garcia, der den Tag als geteilter Zehnter am zehnten Loch begann. Auf seinen Front Nine hatte er lediglich zwei Birdies zu verzeichnen und leistete sich an der Eins sogar ein Bogey. Danach fing El Nino aber Feuer und spielte direkt fünf Birdies in Folge. Ein weiteres Birdie auf der Acht bescherte ihm die beste Scorecard des Tages.

"Ich habe auf den Front Nine richtig gut gespielt und hätte vier oder fünf Birdies haben können, hatte aber nur zwei", sagte der Clubhouse-Leader nach seinem starken Auftritt am Mikrofon von "ESPN". "Aber danach bin ich dann ins Rollen geraten." Auf einem seiner erklärten Lieblingsplätze startet der 33-Jährige am Samstag damit an der Seite von niemand Geringerem als Tiger Woods höchstpersönlich.

Woods lauert, Castro bricht ein

Der duplizierte mit einer 67 seine Runde vom Donnerstag und hatte am zweiten Loch auch sein erstes Eagle des Turniers zu verzeichnen. Hätte er an seinem drittletzten Loch, dem Par-4 auf der Sieben, kein Bogey gespielt, hätte er ebenfalls den Platz an der Sonne inne. "Ich habe ein bisschen besser als gestern gespielt", meinte der 37-Jährige nach seiner Runde. Nach einem Birdie-Putt über sechs Meter auf der Neun bekamen die Zuschauer dann auch die berühmte Faust des ganz in schwarz gekleideten Tigers zu sehen. "Ich habe den Ball auf jeden Fall besser geschlagen als gestern", zeigte er sich zufrieden.

Um einiges schlechter als gestern schlug der Leader vom Donnerstag seine Bälle. Genauer gesagt: um 15 Schläge schlechter. Roberto Castro, der gestern noch eine 63 ins Sawgrass gezaubert hatte, stolperte durch einen rabenschwarzen Tag. Er schaffte nur ein Birdie, machte das aber mit fünf Bogeys und einem Doppel-Bogey auf der Zwölf mehr als wett. Die 78 führte dazu, dass er jetzt nur noch drei Schläge unter Par liegt - damit schaffte der Debütant als geteilter 29. aber immerhin trotzdem komfortabel den Cut.

Kaymer weiter im Rennen

Den hat auch Martin Kaymer hinter sich gelassen. Nach seiner mäßigen 73 am Donnerstag verbesserte er sich dank sechs Birdies um vier Schläge und steht jetzt bei insgesamt drei unter auf Rang 41 - immerhin so gut wie Davis Love III, K.J. Choi und Bo van Pelt.

Rory McIlroy hat seine gute erste Runde nicht bestätigen können. Unter anderem setzte der Nordire seinen Abschlag an der Sieben ins Wasser und kassierte in der Folge eines seiner drei Bogeys des Tages. Mit einer Even Par-Runde von 72 liegt er jetzt fünf Schläge hinter Garcia.

Das ausgezeichnet besetzte Starterfeld, gepaart mit dem schwierigen, von Wasserhindernissen gesäumten Stadium Course, führte wie immer dazu, dass auch große Namen den Cut nicht schafften. Unter den Opfern befand sich auch Phil Mickelson, der mit einer 73 sogar um einen Schlag schlechter war als gestern. Er befindet sich allerdings in guter Gesellschaft: Unter anderem dürfen Rickie Fowler, Ian Poulter, Justin Rose, Ernie Els und Vijay Singh die Heimreise antreten.

Palmer spielt trotz Todesfall

Eine Hiobsbotschaft hatte Ryan Palmer vor seiner Runde zu verkraften: Sein bester Freund aus Jugendzeiten war bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Trotzdem zog der 36-jährige Amerikaner nicht zurück und schaffte dank gleich zweier Eagles auf der Neun und der Elf eine 69er-Runde. Mit acht unter Par ist er geteilter Sechster.

Am Samstag werden die Golfer erstmals ihrer Platzierung entsprechend an den Start gehen. Das bedeutet, dass die Paarung Garcia/Woods als letzte auf ihre Runde starten wird. Bei insgesamt zwölf Spielern mit sieben unter Par oder besser, darunter auch Masters-Champion Adam Scott, ist allerdings noch gar nichts entschieden.

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