Starker Auftakt von Martin Kaymer

Von Thomas Jahn
Martin Kaymer erwischte bei der BMW PGA Championship einen guten Start
© getty

Martin Kaymer hat am ersten Tag der BMW PGA Championship einen guten Start erwischt und sich mit einer 70er-Runde in die Spitzengruppe gespielt. Marcel Siem muss derweil um den Cut bangen und hadert mit dem Wind in Surrey. An der Spitze des Leaderboards liegt James Kingston, der mit einer 66 glänzte, ehe das Turnier wegen eines drohenden Gewitters kurzzeitig unterbrochen wurde.

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Martin Kaymer sorgte aus deutscher Sicht für die erfreulichsten Neuigkeiten aus Surrey: Der Profi aus Mettmann legte auf dem Kurs des Wentworth Clubs (Par 72) eine 70 hin und leistete sich neben drei Birdies lediglich ein Bogey.

Damit befindet sich der 28-Jährige beim mit 4,75 Millionen Euro dotierten Europa-Tour-Turnier auf einem guten Weg und zeigte nach seinem erfreulichen fünften Platz in der vergangenen Woche beim US-Turnier in Irving eine erneut gute Leistung.

Siem: "Es nervt einfach"

Für den Ratinger Marcel Siem lief es zum Auftakt dagegen eher bescheiden: Die Nummer 56 der Weltrangliste kam nicht über eine 75 hinaus und muss damit um den Cut bangen. Besonders die beinahe stürmischen Wetterverhältnisse am ersten Turniertag, der zwischenzeitlich wegen eines drohenden Gewitters sogar unterbrochen werden musste, machten ihm zu schaffen.

"Es nervt einfach, wenn man eigentlich gute Golfschläge macht, den Wind aber falsch einschätzt und Bogeys kassiert", sagte er gegenüber dem "SID". Wie Siem sind auch Maximilian Kieffers Chancen auf den Cut eher bescheiden, der Düsseldorfer spielte eine 76er Runde.

Sieben Birdies für Kingston

An der Spitze des Feldes trotzte derweil James Kingston den Wetterbedingungen am besten. Mit seinen sieben Birdies und nur einem Bogey ging er am Ende mit einer starken 66 vom Platz und sicherte sich so die Tageskrone.

"Ich habe gut gespielt und einen ordentlichen Start erwischt, danach habe ich nicht nachgelassen und einige wirklich enge Schläge und einige gute Putts gezeigt, als ich sie brauchte", sagte Kingston, der nur aufgrund einer Sponsoren-Einladung gestartet war.

Eher durchwachsen lief der Auftakt in England dagegen für den Weltranglistenvierten Rory McIlroy, der eine 74 spielte und dabei noch fünf der letzten sechs Löcher mit Birdies abgeschlossen hatte. Auch die Nummer sieben, Graeme McDowell, musste sich am ersten Tag mit zwei über Par zufrieden geben. McDowell kassierte am 18. Loch ein Double-Bogey und schloss seine Runde mit 74 ab.

Henry überrascht: "Ein wenig surreal"

Eine der Überraschungen des Tages war zweifelsohne der Schotte Scott Henry, der eine blitzsaubere 68 hinlegte und damit in Schlagdistanz zum führenden Kingston und dem auf Rang zwei liegenden Finnen Mikko Ilonen (67) liegt. Der 460. der Weltrangliste hatte erst am Montag erfahren, dass er beim Turnier antreten darf und glänzte auf den ersten 18 Löchern dennoch mit vier Birdies und einem Eagle.

"Es war schön, meinen Namen auf den letzten neun Löchern auf dem Leaderboard zu sehen - aber es war auch ein wenig surreal", sagte Henry: "Ich war heute Morgen ziemlich nervös, es ist ein großes Turnier und ich bin zum ersten Mal dabei. Es ist eine große Herausforderung und zum ersten Mal in diesem Jahr passt einfach alles."

Grund zur Freude hatte indes auch der Brite Jason Levermore. Dem 33-jährigen PGA-Profi gelang am zweiten Loch ein Hole-in-One, er schloss seine Runde mit 72 ab. Aufgrund der wetterbedingten Unterbrechung konnte die Runde am Abend nicht komplett ausgespielt werden und wird am Freitagmorgen fortgesetzt.