Heimspiel für Kaymer auf Gut Lärchenhof

SID
Martin Kaymer landete bei den US Open auf Platz 14
© Getty

Zu den Pflichten eines Golfprofis bei großen Turnieren gehört immer auch die Promotion für das Event. Pro-Am-Runden mit mehr oder weniger wichtigen ViPs zu spielen, beispielsweise. Am Mittwoch war Martin Kaymer auf Gut Lärchenhof bei Köln also mit Torwart Rene Adler, dem ehemaligen Mittelfeldstar Andi Möller und BMW-Werksfahrer Bruno Spengler unterwegs.

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Sicher ein Spaß, bevor der 27-Jährige ab Donnerstag beim einzigen Turnier der European Tour in Deutschland die Rolle als hoffnungsvoller Lokalmatador spielen darf - oder muss.

Noch steckt der Jetlag im Körper. Erst Montagabend war Kaymer aus San Francisco im Privatflieger des Hauptsponsors eingeflogen, wo er die US Open auf einem guten 14. Platz beendet hatte. "Die US Open waren mental sehr anstrengend, jetzt möchte ich die Atmosphäre genießen und die Zuschauer begeistern", sagte der Düsseldorfer, "und es tut gut, wieder im eigenen Bett zu schlafen."

Kaymer gemeinsam mit Siem und Larrazabal

Schon um 8.10 Uhr morgens wird er am Donnerstag vom zehnten Abschlag in die mit zwei Millionen Euro dotierte Veranstaltung starten, gemeinsam mit dem Ratinger Marcel Siem und Titelverteidiger Pablo Larrazabal (Spanien).

Dass sich fast alle Augen auf ihn richten werden, weiß der PGA-Champion von 2010. Das ist eine Rolle, die er durchaus gerne spielt: "Es ist toll, wenn ich dabei helfen kann, den Golfsport in Deutschland populärer zu machen. Ich möchte jede Minute genießen."

Neben Kaymer, Siem, Alex Cejka und weiteren zehn Deutschen ist auch der zweite - oder besser gesagt erste - deutsche Major-Champion auf dem Par-72-Kurs dabei: Bernhard Langer.

Das Turnier ist das einzige in Deutschland, das der 54-Jährige noch nie gewinnen konnte, fünfmal musste er sich mit Platz zwei begnügen. Auf Gut Lärchenhof war er allerdings 2001 erfolgreich, als dort die German Masters ausgetragen wurden.

"Der Platz liegt mir recht gut"

Wahrscheinlicher ist allerdings, das Kaymer ganz vorne mitspielt. 2008 konnte er das Turnier gewinnen, als es in München ausgetragen wurde. Bei einem Fun-Wettbewerb über neun Löcher einschließlich einer Geschicklichkeitsprüfung am Dienstag setzte er sich schon gegen fünf prominente Profikollegen durch.

"Der Platz liegt mir hier recht gut, die Bedingungen sind immer klasse, genauso wie die Atmosphäre", sagte Kaymer, "ich will natürlich gut abschneiden, für mich erzeugt die heimische Kulisse positiven Druck."

Ein Selbstgänger wird das alles aber dennoch nicht. Die Konkurrenz ist stark. Unter anderem greifen vor den Toren Kölns Stars wie der Spanier Sergio Garcia und der Engländer Paul Casey zum Schläger. Auch der Österreicher Bernd Wiesberger überzeugte zuletzt bei den Turnieren in Europa.

Kaymer hat in diesem Jahr erst drei Top-Ten-Platzierungen aufzuweisen, ist aber dennoch mit seiner Form zufrieden: "Vor allem mein kurzes Spiel war sehr gut und körperlich fühle ich mich topfit", sagte der "Heimschläfer", der sich aber vor allem auf eines freut: "Es werden viele Freunde und meine Familie da sein. Ich möchte hier einfach so viel Spaß haben wie möglich."

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