McIlroy neue Nummer eins der Golf-Welt

Von SPOX
Rory McIlroy übernimmt nach dem Sieg bei der Honda Classic die Spitze der Weltrangliste
© Getty

Der Tag ist da. Jeder in der Golfszene wusste, dass er kommen würde, auch Rory McIlroy. Am Sonntag übernahm der Nordire mit seinem Sieg beim PGA-Turnier in Palm Beach Gardens/Florida Platz eins in der Weltrangliste. "Ich habe davon geträumt, seit ich zehn Jahre alt war", erzählte McIlroy, "ich bin sehr glücklich, dass ich den Job zu Ende bringen konnte."

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Dabei musste er sich am Sonntag einer sensationellen Attacke von Tiger Woods erwehren. Das macht das Geschehen in Florida zusätzlich so besonders.

Nicht wenige Experten sagen seit langem voraus, das McIlroy den Sport ähnlich dominieren kann wie einst Tiger. "Er hat den besten, natürlichsten Schwung von allen Spielern", sagte der legendäre Jack Nicklaus, "er ist ein anständiger junger Mann, eine würdige Nummer eins."

Woods spielte beste Schlussrunde seiner Karriere

Tiger Woods zauberte am Sonntag eine 62 auf den Par-70-Kurs, die beste Schlussrunde seiner Karriere, und verbesserte sich damit mit insgesamt 270 Schlägen (71, 68, 69, 62) auf den zweiten Platz. Der erst 22 Jahre alte Nordire aber hielt seine Nerven zusammen und brachte seinen Vorsprung mit 268 Schlägen (66, 67, 66, 69), 12 unter Par, ins Ziel."Was für ein Tag. Ich fühle mich geehrt und bin sehr stolz", twitterte er an seine Fans: "Danke allen für die Unterstützung."

Dass Woods mit seinem fantastischen Spiel Loch für Loch näher kam, war McIlroy nicht entgangen: "Ich habe den gewaltigen Jubel gehört, als Tiger auf der 18 seinen Eagle-Putt verwandelte", erzählte er, "ich habe aber nie mein Selbstvertrauen verloren."

Sein Jubel fiel zurückhaltend aus, als er den letzten Putt versenkt hatte. Ein breites Lächeln, er schlug das charakteristische Luftloch mit der rechten Faust und warf den Ball ins Publikum. Das war's. Später nahm er seine Eltern Gerry und Rosie in die Arme, die entscheidend für seine Karriere sind.

Drei Tage Liebesglück mit Caroline Wozniacki

Freundin Caroline Wozniacki war nicht vor Ort. "Ich werde so schnell wie möglich nach New York fliegen, um Caroline zu sehen", sagte McIlroy. Der enge Terminplan zweier Spitzenathleten lässt nicht viel Zeit für privates Liebesglück. Wozniacki muss ab Mittwoch in Indian Wells bei einem der wichtigsten Tennisturniere antreten. Jedenfalls gibt es jetzt wieder eine Eins in der Familie, nachdem die Dänin ihr Top-Ranking Ende Januar abgegeben musste.

Im Internet ist ein Filmchen zu sehen, wie der neunjährige Rory in einer TV-Sendung einen Golfball auf einem Schläger jongliert. "Tiger Woods", erklärte der Kleine damals, sei sein großes Vorbild. Mit 16 Monaten hat er seinen ersten Golfschläger bekommen und ihn mit ins Bett genommen.

Mit zwei Jahren soll er den Ball schon rund 35 Meter weit geschlagen haben. Sein Vater ist selbst ein exzellenter Spieler und hat ihn trainiert, die Parallele zu Woods ist eindeutig. Nach Woods, der 1997 mit 21 zur Nummer eins wurde, ist McIlroy nun der zweitjüngste Spieler an der Spitze der Weltrangliste, der 16. überhaupt, seit das Ranking 1986 eingeführt wurde.

"Habe immer an meine Fähigkeiten geglaubt"

"Ich habe immer an meine Fähigkeiten geglaubt", sagt McIlroy, "das Entscheidende ist, sie in den richtigen Momenten abzurufen, und das hat auch mit Erfahrung zu tun."

Diese Erfahrung hat er auf brutale Art und Weise beim Masters 2011 machen müssen. Mit vier Schlägen Vorsprung ging er auf die Finalrunde und brach mit grauenvollen Fehlschlägen völlig ein.

Doch statt mental zusammenzubrechen hat der Youngster aus Ulster diese Schlussrunde analysiert und seine Lehren daraus gezogen. Keine zwei Monate später gewann er bei den US-Open auf überragende Weise seinen ersten Major-Titel.

Und natürlich richten sich nun alle Blicke schon nach Augusta, wo über Ostern beim Masters das erneute Duell mit Tiger Woods ansteht: "Das wird ein großer Spaß", erklärte McIlroy, "ich freue mich drauf."

Die Golf-Weltrangliste

 

 

 

 

 

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