Furioses Dynamo gewinnt Sachsen-Derby

SID
Stefan Kutschke hat doppelt für Dynamo getroffen
© getty

Dynamo Dresden hat in der 2. Liga die Spitzengruppe wieder in Sichtweite. Der achtmalige DDR-Meister gewann das Sachsenderby bei Erzgebirge Aue überraschend deutlich mit 4:1 (4:0) und schob sich mit 34 Punkten auf Rang fünf vor.

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Für Aue indes wird die Lage im Tabellenkeller immer prekärer. Die Mannschaft von Trainer Pawel Dotschew blieb im vierten Spiel in Folge ohne Sieg und steht mit 18 Punkten als Schlusslicht weiter mit dem Rücken zur Wand.

"Das war eine ganz schwache Partie von uns in der ersten Halbzeit. Ich muss mich bei den Fans entschuldigen", sagte Dotschew bei Sky. Die Kritik an dem Coach, der 2015 im Erzgebirge übernahm, dürfte in den nächsten Tagen lauter werden. Laut Sky soll Steffen Baumgart ein Kandidat für die Nachfolge von Dotschew sein.

Dresden indes schoss sich den Frust nach der unglücklichen 1:2-Niederlage vom letzten Spieltag gegen Hannover 96 von der Seele und feierte nach drei Spielen ohne Sieg wieder ein Erfolgserlebnis.

Vor 10.000 Zuschauern kam auf der ausverkauften Stadion-Baustelle nach 15 Minuten erstmals Hektik auf. Nach einem Zweikampf mit Dresdens Niklas Kreuzer ging Aues Albert Bunjaku zu Boden. Die Zuschauer forderten lautstark Strafstoß, doch Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) ließ weiterspielen.

Aue blieb tapfer

Im Gegenzug schlugen die Gäste zu. Aues Keeper Martin Männel konnte den Ball nach einem Kopfball von Kutschke nur abklatschen, Müller war mit seinem ersten Saisontor zur Stelle. Fünf Minuten später schloss Kreuzer nach Zuspiel von Andreas Lambertz aus halbrechter Position zum 2:0 ein.

Noch vor der Pause sorgte Kutschke mit seinen Saisontreffern Nummer acht und neun jeweils per Kopfball für klare Verhältnisse.

Es sprach für Aue, dass die Mannschaft auch nach dem 0:4 nicht resignierte und weiter ihre Chancen suchte. Allerdings fehlte den Veilchen im Spiel nach vorne die Durchschlagskraft. Bunjaku blieb immer wieder in der Dresdner Abwehr hängen. Auch Nebenmann Pascal Köpke konnte nicht viel ausrichten - zum Unmut von Vater und Bundestorwarttrainer Andreas Köpke, der auf der Tribüne saß.

Die Bemühungen der Gastgeber wurden in der 60. Minute belohnt. Nazarow gelang mit einem verwandelten Foulelfmeter zumindest noch der Anschlusstreffer. Bereits in der Vorwoche hatte Nazarow beim 1:1 in Braunschweig per Strafstoß getroffen. In der 70. Minute traf Aues eingewechselter Mario Kvesic noch den Pfosten.

Aue - Dresden: Die Statistik zum Spiel