Dynamo gibt Sieg noch aus der Hand

SID
Zlatko Dedic brachte Dynamo in der zweiten Hälfte mit 2:1 in Führung
© getty

Das Warten geht weiter: Dynamo Dresden hat den erhofften Befreiungsschlag verpasst und bleibt als einzige Mannschaft der 2. Liga sieglos. Der Traditionsklub musste sich vor rund 22.500 Zuschauern gegen den SC Paderborn mit einem enttäuschenden 2:2 (0:0) zufrieden geben.

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Das zweite Unentschieden im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Olaf Janßen war vor allem deshalb bitter, weil Dynamo bis sechs Minuten vor dem Abpfiff mit 2:1 geführt hatte. Doch Mahir Saglik erzielte noch den Ausgleich für Paderborn. Zuvor hatten der eingewechselte Mohamed Amine Aoudia mit seinem ersten Ballkontakt (63.) und Stürmer Zlatko Dedic (67.) die Gäste-Führung durch Johannes Wurtz (47.) gedreht.

Die Dresdner waren von Beginn an bemüht, den ersten Saisonsieg mit Kampfkraft und Lauffreude zu erzwingen. Die Paderborner taten den Hausherren aber nicht den Gefallen, sich in die Defensive drängen zu lassen. So entwickelte sich ein flottes Spiel, allerdings mit besseren Chancen für Dynamo. Doch weder Robert Koch (22.), dessen Schuss den linken Pfosten touchierte, noch Idir Ouali (36.) und Dedic (42.) konnten daraus Kapital schlagen.

Die zweite Halbzeit begann für Dresden katastrophal: Gerade einmal 82 Sekunden waren wieder gespielt, als der im Dynamo-Strafraum völlig allein gelassene Wurtz unbedrängt Paderborn in Führung bringen konnte. Dresden antwortete mit wütenden Angriffen und forderte nach einem heftigen Zweikampf zwischen Dedic und Patrick Ziegler vehement einen Strafstoß, den Schiedsrichter Tobias Christ (Münchweiler) aber verweigerte.

Aoudia und Gueye beste Dynamo-Spieler

Dynamo stecke jedoch nicht auf und erkämpfte sich weitere Torchancen. Anders als in den Spielen zuvor bewiesen die Gelb-Schwarzen Nervenstärke und schlugen mit schönen Treffern zurück. Beim Ausgleichtreffer stand die Abwehr jedoch ungeordnet.

Als beste Spieler zeichnete sich bei Dynamo neben Torschütze Aoudia auch Verteidiger Cheikh Gueye aus. Bei Paderborn gefielen Wurtz und Kapitän Markus Krösche.

Vor dem Anpfiff hatte eine Kommunikations-Panne für Heiterkeit gesorgt. Wie bekannt wurde, hatte Dynamo-Präsident Andreas Ritter dem neuen Trainer Janßen nach dem 1:1 bei Fortuna Düsseldorf per SMS zum Punktgewinn gratuliert - die Nachricht allerdings an Ex-Coach Peter Pacult abgeschickt. "Ich kann mich nicht erinnern, dass Präsident Ritter mir jemals so eine SMS geschickt hat. Auch nicht als wir den Klassenerhalt geschafft hatten", sagte Pacult der "Bild".