Remis im Spitzenspiel

SID
Kevin Wimmer (r.) sorgte für die zwischenzeitliche Führung der Gastgeber
© getty

Der 1. FC Köln hat drei Tage vor Beginn des Straßenkarnevals wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga liegen lassen. Im Topspiel zum Abschluss des 22. Spieltags der 2. Liga kam der Tabellenführer am Montag gegen den Zweiten SpVgg Greuther Fürth nur zu einem 1:1 (1:0) und verpasste mit nun 43 Punkten die Chance, den Vorsprung auf das Kleeblatt und die weiteren Verfolger auszubauen.

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Vor den Augen von Nationalspieler und Klub-Ikone Lukas Podolski ging das Team von Trainer Peter Stöger durch ein Tor von Kevin Wimmer (36.) in Führung, Ilir Azemi erzielte den glücklichen Ausgleich (86.). Fürth bleibt nach der Winterpause weiter ohne Dreier und hat mit 37 Zählern die Verfolger Karlsruher SC, Union Berlin und SC Paderborn im Nacken (alle 36 Punkte).

"Wir haben ein Spitzenspiel gehabt, das ist nie leicht. Wir haben es versäumt, das zweite Tor zu machen. Wir hätten einen Big Point machen können, aber wir haben zumindest einen dazugewonnen", sagte ein leicht angesäuerter Stöger. Sein gegenüber Frank Kramer bescheinigte seinem Team den "unbedingten Willen".

Fürth mit starkem Start

Bei den Gästen war zu Beginn von den Folgen des Noro-Virus, der ab Mitte vergangener Woche die halbe Mannschaft samt Trainer Frank Kramer in die Knie gezwungen hatte, nichts mehr zu spüren.

Fürth begann spritzig und angriffslustig und hatte durch Niclas Füllkrug und Tom Weilandt sogar die frühe Führung auf dem Fuß (6.).

Die Kölner bemühten sich um Struktur, nach vorne lief lange wenig. Die 45.500 Zuschauer drohten schon unruhig zu werden, da sorgte Ex-Nationalspieler Patrick Helmes für Kölns ersten Torabschluss (34.). Augenblicke später traf Wimmer aus kurzer Distanz und stellte den Spielverlauf auf den Kopf.

Köln verpasst zweites Tor

Entsprechend nüchtern kommentierte Podolski die erste Hälfte: "Ein Highlight war's nicht", sagte der Stürmer des FC Arsenal bei "Sky". Für ihn führe der Aufstieg ins Oberhaus dennoch nur über seinen Ex-Klub: "Sie spielen eine überragende Saison und haben es geschafft, Ruhe in den Verein zu bekommen."

Nach der Führung und nach dem Seitenwechsel bekam Köln das Spiel besser in den Griff, vergab aber mehrmals die Chancen auf das zweite Tor.

Ausgleich umstritten

Fürth bündelte in der Schlussphase noch einmal die Kräfte, lief trotz der Krankheitswelle insgesamt in der Partie fünf Kilometer mehr als die Kölner und kurz vor Ende schlug Azemi zu.

Allerdings war der Ausgleich umstritten. Der Freistoß, der dem Treffer vorausging, war eine Fehlentscheidung. Außerdem reklamierten die Kölner dann Azemi vor seinem Tor Abseits. Doch die Freistoßflanke wurde nicht von einem Fürther, sondern von Anthony Ujah verlängert, so dass der Treffer regelkonform war.

1. FC Köln - SpVgg Greuther Fürth: Die Statistik zum Spiel