Trotz gehaltenem Elfmeter: Dresden verliert

Von Martin Grabmann
Gaetano Manno erzielte den entscheidenden Treffer des Tages
© getty

Im Hinspiel der Zweitligarelegation hat sich der VfL Osnabrück im eigenen Stadion mit 1:0 (1:0) gegen den Zweitligisten Dynamo Dresden durchgesetzt. Damit ist der Drittligist vor dem Rückspiel am Dienstag im Vorteil.

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Gaetano Manno (43.) brachte die Hausherren vor 15.500 Zuschauern in der Osnatel-Arena in Führung, die Dresden trotz großer Bemühungen in der zweiten Hälfte nicht mehr ausgleichen konnte.

Benjamin Kirsten hielt seine Mannschaft im Spiel, als er einen Handelfmeter von Timo Staffeldt abwehren konnte.

Mit dem ersten Relegationserfolg gegen den Zweitligisten brachte sich Osnabrück in eine gute Ausgangsposition, um im Rückspiel am Dienstag den Aufstieg in die zweite Bundesliga zu sichern und Rache für die Niederlage in der Relegation 2011 zu nehmen.

Dresden hat durch das knappe Ergebnis allerdings weiter gute Möglichkeiten, den Abstieg im eigenen Stadion zu verhindern.

Osnabrück bemüht, Dresden hat die Chancen

Nach einer frühen Angriffswelle des VfL ohne zwingende Chancen fanden die Dresdner ins Spiel und hatten in der 12. Minute die große Möglichkeit zur Führung, als Idir Ouali mit dem Ball im Strafraum auftauchte.

Verteidiger Alexander Krük klärte den Ball zur Seite, wo Tobias Müller ihn zwar abfangen, aber in zwei Versuchen nicht im Tor der Gastgeber unterbringen konnte.

Osnabrück hatte weiter mehr Ballbesitz, strahlte aber kaum Torgefahr aus. Stattdessen hatte Ouali nach 28 Minuten erneut die Chance zur Führung für die Gäste, seinen Schuss aus kurzer Distanz blockte Stürmer Marcus Piossek aber mit vollem Körpereinsatz ab, bevor Müller mit dem Nachschuss nur Ouali traf.

Führung kurz vor der Pause

Kurz vor der Pause bestraften die Gastgeber mit ihrer ersten guten Gelegenheit die fehlende Abschlussstärke der Dresdner. Manno führte eine Ecke von der linken Seite kurz auf Yannic Thiel aus, der sofort zurücklegte. Nachdem Manno zunächst eine Hereingabe andeutete, schoss er den Ball direkt aufs Tor und konnte den überraschten Torhüter Kirsten bezwingen. Dieser hatte sich bereits zum Abfangen der erwarteten Flanke postiert und konnte den aufs kurze Eck gezirkelten Schuss nicht mehr abwehren.

Nach dem Seitenwechsel übernahm Dresden die Initiative und verteidigte engagiert bis weit in die gegnerische Hälfte hinein, während Osnabrück auf den entscheidenden Konter lauerte. In der 56. Minute entschied Schiedsrichter Günter Perl auf Handelfmeter für die Gastgeber, als Romain Bregerie den Ball im Zweikampf mit Piossek mit dem Unterarm mitnahm, doch Kirsten hielt gegen Staffeldt seinen fünften Elfmeter in der Saison.

Dresden kommt nicht mehr zum Ausgleich

Am Ende reichte es trotzdem nicht zum Ausgleich für die Sachsen, obwohl Osnabrück in der Defensive unsicher agierte und nach dem verschossenen Strafstoß kaum noch Angriffe startete. Die beste Chance vergab der eingewechselte Robert Koch in der 84. Minute, sein Kopfball nach einer weiten Flanke von rechts verfehlte das Tor nur knapp.

Mit dem Sieg brachte sich der VfL in eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Dresden. Die Sachsen hingegen müssen ihre Möglichkeiten besser nutzen, wenn sie als erster Zweitligist seit Wiedereinführung der Relegation 2009 als Sieger hervorgehen wollen.

Tragödie auf den Rängen

Bereits vor Spielbeginn ist es zu einem tragischen Zwischenfall gekommen.

Wenige Minuten vor Anpfiff brach ein 67 Jahre alter Zuschauer auf der Nordtribüne der Osnatel-Arena zusammen und konnte trotz sofort ergriffener Rettungsmaßnahmen nicht wiederbelebt werden.

VfL - Dynamo: Zahlen zum Spiel