Nervöse Düsseldorfer holen sich Platz drei

SID
Lukimya schießt Düsseldorf gegen Duisburg mit 2:1 in Führung
© Getty

Fortuna Düsseldorf ist der Rückkehr in die Bundesliga nach 15 langen Jahren ein großes Stück näher gekommen. Die Mannschaft von Trainer Norbert Meier sicherte sich am letzten Zweitliga-Spieltag durch ein 2:2 (2:2) gegen den MSV Duisburg den dritten Tabellenplatz und trifft damit am 10. und 15. Mai in der Relegation auf den Bundesliga-16. Hertha BSC.

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Düsseldorf profitierte dabei auch vom Kantersieg (5:0) des FC St. Pauli gegen den SC Paderborn.

Vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften Düsseldorfer Arena erzielten Oliver Fink (18.) und Assani Lukimya (21.) die Treffer für die Gastgeber, die zum Hinrunden-Abschluss noch auf Platz eins gestanden hatten.

Nun winkt der Aufstieg wenigstens über den Umweg Relegation. 1996/97 hatte die Fortuna letztmals unter dem populären Trainer Aleksandar Ristic in der Bundesliga gespielt, bevor der Klub bis in die vierte Liga abstürzte und zwischenzeitlichen finanziell am Rande des Abgrunds gestanden hatte. Erst 2009 hatten die Rheinländer den Aufstieg in die 2. Liga geschafft.

Rösler beendet seine Karriere

"Wir haben nie zu unserer Sicherheit im Spiel gefunden. Duisburg war die bessere Mannschaft, aber letztlich haben wir den dritten Platz erreicht. Alleine das zählt. Jetzt wollen wir natürlich auch nach oben, auch wenn Hertha BSC der Favorit ist", sagte Trainer Norbert Meier.

Egal, wie die Relegationsspiele ausgehen, Sascha Rösler wird in der nächsten Saison nicht mehr für die Fortuna spielen. "Das war mein letztes Ligaspiel. Jetzt kommen die Relegationsspiele, hoffentlich mit einem guten Ausgang für uns, danach werde ich meine Karriere beenden", sagte Rösler, der der Fortuna aber in anderer Funktion erhalten bleiben wird.

MSV schenkt Düsseldorf nichts

Und wie beschwerlich der Zweitliga-Alltag ist, wurde den Düsseldorfern noch einmal vor Augen geführt. Denn der MSV, für den Maurice Exslager (8.) und Jürgen Gjasula (27.) trafen, leistete erbitterten Widerstand. Sogar in Unterzahl, denn Torschütze Exslager sah früh die Gelb-Rote Karte wegen Schiedsrichter-Beleidigung (22.).

Von Beginn an entwickelte sich ein packendes Duell. Die Duisburger machten dem Nachbarn das Leben gehörig schwer und gingen nach einem Stellungsfehler der Fortunen durch Exslager in Führung.

Danach entdeckten die Gastgeber aber ihre Kämpferqualitäten, und Sascha Rösler erreichte mal wieder Betriebstemperatur. Der Routinier, der bereits drei Bundesliga-Aufstiege hinter sich hat, diskutierte und provozierte.

Lukimya bleibt wohl in Düsseldorf

Die Fortuna war fortan jedenfalls im Spiel zurück und kam durch Fink nach toller Flanke von Thomas Bröker zum Ausgleich und drei Minuten später durch Lukimya zur Führung. Dessen Verbleib ist nach dem Abstieg des 1. FC Köln nun wieder möglich, da sein Vertrag in der Domstadt nur für die Bundesliga galt.

Doch ungeachtet des Platzverweises für Exslager kam der MSV zurück ins Spiel und durch einen abgefälschten Freistoß von Gjasula.

Und auch in der Folgezeit entwickelte sich ein Spiel mit packenden Torszenen auf beiden Seiten. Im zweiten Durchgang hatte die Mannschaft von Meier, der einst mit Duisburg in die Bundesliga aufgestiegen war, die Spielkontrolle besser im Griff, vergab aber zahlreiche hochkarätige Möglichkeiten.

Fortuna Düsseldorf - MSV Duisburg: Daten und Fakten

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