Elfmeter rettet Fortuna Remis im Spitzenspiel

SID
Fortuna Düsseldorf und Eintracht Frankfurt spielen auch im Rückspiel 1:1-Unentschieden
© spox

Ausgerechnet durch einen Foulelfmeter in der Nachspielzeit hat Fortuna Düsseldorf die Tabellenspitze in der 2. Liga zurückerobert. Jens Langeneke rettete der Fortuna im Spitzenspiel des 21. Spieltags vom Punkt ein 1:1 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt. Benjamin Köhler (69.) hatte die Gäste zuvor in Führung gebracht. In der Schlussphase kochten die Emotionen über.

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"Das ist kein Elfmeter, tut mir leid. Ist schon Wahnsinn, dass der Linienrichter so eingreift", sagte Bruno Hübner, Sportdirektor der Eintracht. Nicht festlegen wollte sich Langeneke in der viel diskutierten Situation: "Ob der Elfmeter gerecht war, kann ich nicht beurteilen - das 1:1 war aber absolut leistungsgerecht."

Die verbalen Scharmützel im Vorfeld des Spiels zwischen Eintracht-Trainer Armin Veh ("Fortuna ist eine Schauspieltruppe") und Fortuna-Manager Wolf Werner ("Eine fragwürdige Vorgehensweise") verfehlten ihre Wirkung nicht.

Anpfiff verzögert sich aufgrund von Pyrotechnik

Frankfurter Anhänger zündeten vor dem Anpfiff die fast schon obligatorischen Feuerwerkskörper und hüllten die Düsseldorfer Arena in dichten Nebel.

In der ersten Halbzeit fehlte beiden Mannschaften dann auch auf dem Spielfeld der Durchblick, auf ein Feuerwerk der beiden Spitzenmannschaften mussten die 41.213 Zuschauer lange warten.

Duell der Abwehrreihen

Die Fortuna versuchte, von Beginn an das Heft in die Hand zu nehmen und war zumindest optisch überlegen, während sich die Hessen auf mögliche Konter konzentrierten. Beide Abwehrreihen agierten sicher und gut organisiert, Chancen waren auf beiden Seiten praktisch nicht vorhanden.

Die erste Möglichkeit für die Fortuna bot sich erst in der 35. Minute: Maximilian Beister scheiterte nach einer schönen Einzelleistung aus kurzer Distanz an Oka Nikolov. Zwei Minuten zuvor hatte Frankfurts Alexander Meier eine Flanke von Matthias Lehmann nur knapp verpasst (33.).

Die Gäste kamen engagiert aus der Kabine und hatten gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit ihre größte Möglichkeit, doch Michael Ratajczak rettete mit einem guten Reflex gegen Karim Matmour (49.). Düsseldorf überzeugte kämpferisch, leistete sich im Spiel nach vorne aber zahlreiche Abspielfehler.

Heiße Schlussphase sorgt für Aufregung

In der 69. Minute hatte die Eintracht endlich eine Lücke in der Düsseldorfer Defensive gefunden. Nach feinem Pass von Meier tauchte Benjamin Köhler frei vor Ratajczak auf und vollendete überlegt zur Führung.

In der Schlussphase drängten die Gastgeber auf den Ausgleich, doch Thomas Bröker traf nur den Pfosten (79.). Für große Aufregung sorgte in der Schlussminute Schiedsrichter Felix Brych.

Der bereits beim Pokalspiel von Hertha BSC gegen Borussia Mönchengladbach in die Kritik geratene Unparteiische sorgte mit einem strittigen Foulelfmeter für den späten Düsseldorfer Ausgleich: Langeneke verwandelte eiskalt.

Gelb-Rot für Rösler - Veh auf die Tribüne

Ein bitteres Nachspiel gab es für den bereits mit Gelb verwarnten Düsseldorfer Sascha Rösler, nachdem dieser provozierend vor der Frankfurter auf Knien entlangrutschte sich ein Wortgefecht mit Veh lieferte: Der Düsseldorfer wurde in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz geschickt.

"Er ist ein super Spieler, aber das gehört sich nicht. Er ist ein Selbstdarsteller, kommt wie ein Wahnsinniger an den Spielfeldrand gerannt", bewertete Frankfurts Torschütze Köhler Röslers Ausraster. "Das muss nicht sein", sagte dann auch Fortuna-Trainer Norbert Meier über die Aktion.

Auch Veh musste nach dem hitzigen Gespräch mit Rösler gehen - auf die Tribüne. Frankfurts Coach war stinksauer, gab nach dem Spiel kein einziges Interview und boykottierte sogar die Pressekonferenz.

Mit 44 Punkten haben die Düsseldorfer einen Zähler Vorsprung vor der SpVgg Greuther Fürth. Eintracht Frankfurt belegt punktgleich Relegationsplatz drei. Der FC St. Pauli und der SC Paderborn folgen mit jeweils nur einem Zähler Rückstand.

Fortuna Düsseldorf - Eintracht Frankfurt: Daten und Fakten

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