2:0-Sieg: St. Pauli überwintert auf Rang vier

SID
Beim Spiel St. Pauli gegen Eintracht Frankfurt trafen die Bundesliga-Absteiger aufeinander
© Getty

Der FC St. Pauli holte zum Abschluss des 19. Spieltags der 2. Liga einen 2:0 (1:0)-Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Doch es gab auch schlechte Nachrichten: Pirmin Schwegler wurde von einem Wurfgeschoss am Kopf getroffen - das Spiel stand vor dem Abbruch.

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Eine Niederlage im Duell der Bundesliga-Absteiger hat Eintracht Frankfurt den Sprung an die Zweitliga-Spitze gekostet. Die Hessen verloren beim FC St. Pauli unglücklich 0:2 (0:1) und bleiben Dritter.

Als Tabellenführer geht Herbstmeister Fortuna Düsseldorf in die Winterpause. St. Pauli kletterte am SC Paderborn vorbei auf Rang vier.

Schwegler von Wurfgeschoss am Kopf getroffen

Für Aufregung sorgte eine Szene aus der 49. Minute, als Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler von einem Wurfgeschoss am Kopf getroffen wurde.

Bei dem Gegenstand handelte es sich um eine Kassenbonrolle, Schwegler konnte nach kurzer Behandlungspause weiterspielen.

Das Opfer der Wurfattacke erklärte nach dem Spiel: "Ich war überrascht, damit habe ich nicht gerechnet. Es ist traurig, weil St. Pauli mit das beste Publikum hat."

Droht erneut ein Geisterspiel?

Der Referee reagierte konsequent und ließ über den Stadionsprecher durchsagen, dass die Partie bei einem weiteren Zwischenfall dieser Art abgebrochen werde. Ohnehin wird diese Szene für den Verein Folgen haben.

Schon im April wurde St. Pauli für den Becherwurf in der Partie gegen Schalke 04 mit einem "Geisterspiel" bestraft, damals wurde der Linienrichter von einem Bierbecher getroffen.

St. Paulis Manager Helmut Schulte äußerte sich enttäuscht: "Ich werde langsam müde, immer wieder zu solchen Dingen Stellung nehmen zu müssen. Ich hoffe, dass irgendjemand was gesehen hat und wir den Täter dingfest machen können", so Schulte.

St. Pauli kontert Eintracht gnadenlos aus

Vor 24.487 Zuschauern am ausverkauften Millerntor erzielte Innenverteidiger Fabio Morena in der 32. Minute den Führungstreffer.

Der Mannschaftskapitän nutzte eine Konfusion in der Hintermannschaft der Gäste und drückte nach einer Ecke den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.

Mitten in einer Drangperiode der Frankfurter erzielte aus einer Kontersituation heraus Max Kruse (68.) nach Vorarbeit von Fin Bartels das 2:0.

Nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen wahrten die Hanseaten durch diesen schmeichelhaften Erfolg ihre Aufstiegschance.

Tschauner pariert mehrmals glänzend

Die Frankfurter von Trainer Armin Veh zeigten die etwas reifere Spielanlage und hätten schon in der neunten Minute in Führung gehen können, als Schwegler an Philipp Tschauner scheiterte.

Der Torhüter der Norddeutschen stand in der 38. Minute erneut im Blickpunkt, als er einen Flachschuss von Sebastian Rode abwehren konnte.

Die Platzherren hingegen konnten das Frankfurter Gehäuse nur selten in Gefahr bringen. Die beste Einschussmöglichkeit hatte noch Bartels in der zwölften Minute, doch der Mittelfeldspieler traf den Ball nicht richtig.

Die Eintracht musste schon in der 24. Minute wechseln, für den am Kopf verletzten Karim Matmour kam der Grieche Theofanis Gekas auf das Feld.

5. Gelbe für Bartels und Schachten

Nach dem Seitenwechsel gerieten die Kiezkicker immer mehr unter Druck und konnten nur mit Glück einen Gegentreffer vermeiden.

Frankfurt beherrschte klar das Geschehen, agierte aber oftmals überhastet und kassierte aus der Vorwärtsbewegung heraus den zweiten Gegentreffer.

Schlussmann Tschauner und Torschütze Kruse waren in der Mannschaft von Trainer Andre Schubert die stärksten Akteure. Bei den Frankfurtern überzeugten Schwegler und Rode.

Bartels und sein Teamkollege Sebastian Schachten sahen die fünfte Gelbe Karte und sind für das erste Punktspiel im neuen Jahr gesperrt.

FC St. Pauli - Eintracht Frankfurt: Daten und Fakten