Hauptsache irgendwie gewonnen

SID
Fußball, zweite Bundesliga, 1860 München, Löwen, Duisburg
© Getty

Durch den ersten Sieg seit fünf Monaten hat Schlusslicht TSV 1860 München die Abstiegsplätze der 2. Bundesliga verlassen und seinem kritisierten Trainer Marco Kurz etwas Luft verschafft.

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Durch den ersten Sieg seit fünf Monaten hat Schlusslicht TSV 1860 München die Abstiegsplätze der 2. Bundesliga verlassen und seinem kritisierten Trainer Marco Kurz etwas Luft verschafft.

Dank den Treffern von Kapitän Daniel Bierofka (29.) und Joker Timo Gebhart (71.) feierten die Löwen am Montag vor 18.500 Zuschauern zu Hause einen verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den MSV Duisburg.

Löwen springen auf Platz zwölf

Während die Duisburger um Ex-1860-Trainer Rudi Bommer am vierten Spieltag die erste Niederlage der jungen Saison kassierten, durften die Münchner sich nach drei Pleiten endlich über die ersten Punkte und den Sprung auf Rang 12 freuen.

Ganz nebenbei gelang den Gastgebern die Generalprobe für das Duell dieser beiden Teams in der zweiten Runde des DFB-Pokals in einer Woche an selber Stelle. "Naürlich ist man erleichtert, wenn man die ersten drei Spiele verliert. Ich muss die ganze Mannschaft loben. Sie wollte den Sieg unbedingt und hat den Gegner niedergerungen", meinte 1860-Trainer Kurz.

"Schämen für die Leistung"

Auch seinem Kapitän war die Erleichterung anzumerken: "Wir haben viel auf die Mütze bekommen und wollten heute den Befreiungsschlag setzen. Das ist uns gelungen", meinte Bierofka, der nun auf ein Ende der Trainer-Diskussion hofft.

"Die Mannschaft steht zu 100 Prozent hinter dem Trainer. Und das wollten wir ihm etwas zurückzahlen." Dagegen war MSV-Coach Rudi Bommer frustriert: "In der zweiten Halbzeit war das zu wenig." Duisburgs Torwart Tom Starke fand noch deutlichere Worte: "Wir müssen uns schämen für die Leistung."

Bierofka trifft zur Führung

Trotz des verpatzten Saisonauftaktes trat der Tabellenletzte im nasskalten München keineswegs ängstlich auf. Kapitän Bierofka setzte mit einem Pfostentreffer nach sechs Minuten den ersten Akzent für die im Zweikampf stärkeren Münchener. 

Aber auch das Team aus dem Ruhrgebiet, das auf Platz acht zurückfiel, hätte in Führung gehen können. In der 18. Minute parierte Löwen-Torwart Philipp Tschauner einen Kopfball von Duisburgs sehr beweglichen Neuzugang Dorge Kouemaha, der auch in der Folgezeit gefährlich, aber glücklos blieb.

Die Sechziger mühten sich vor spärlichen Rängen in der Allianz Arena, trotz allen Engagements glückten aber bei Dauerregen zunächst nicht alle Aktionen. Anders nach einer knappen halben Stunde.

Mit einem beherzten Antritt setzte sich Markus Thorandt auf dem rechten Flügel durch, seine abgefälschte Flanke kam in die Mitte und fand Bierofka, der mit einem wuchtigen Kopfball zur verdienten Führung traf.

Zebras in lila

Nur Sekunden nach dem Treffer holte sich der Kapitän, der im Stadionheft mit einem offenen Schreiben um die Unterstützung der Fans geworben hatte, an der Seitenlinie die Gratulation vom sichtlich erleichterten Trainer Kurz ab.

Die in lilafarbenen Trikots aufgelaufen Gäste bemühten sich nach der Pause ohne zündende Ideen um den Ausgleich, aber mit Glück und Geschick retteten die Münchner den knappen Vorsprung. Der eingewechselte Gebhart machte mit dem 2:0 dann alles klar.

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