Nürnberg schießt Rostock ab

SID
Marek Mintal erzielte den ersten Nürnberger Doppelpack der laufenden Saison
© Getty

Der Sturzflug von Hansa Rostock wird immer rasanter. Der letzte DDR-Meister verlor am Montagabend fast ohne Gegenwehr 0:4 (0:3) beim 1. FC Nürnberg und kassierte im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Dieter Eilts die dritte Niederlage.
 

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Damit wartet Hansa seit 407 Minuten auf ein Tor, seit acht Spielen auf einen Sieg und steht lediglich aufgrund der Tordifferenz nicht auf den Abstiegsplätzen der 2. Liga.

Dagegen setzte der 1. FC Nürnberg mit dem dritten Sieg aus den letzten vier Begegnungen die Aufholjagd fort und liegt nur noch vier Punkte hinter dem Relegationsplatz. Für den Club trafen Marek Mintal (9./77.), Mike Frantz (31.), der sein erstes Tor als Profi erzielte, und Peer Kluge (45.).

Eilts kündigt Konsequenzen an

"Das war desolat, die Mannschaft hat die Fans im Stich gelassen und auch den Verein - und auch die Leute im Umfeld. Die Spieler wollten den Ball ja gar nicht. Das Zweikampfverhalten war nicht zu akzeptieren", sagte der sichtlich angefressene Eilts nach dem Spiel.

Gleichzeitig kündigte der Trainer personelle Konesquenzen an: "Wir haben jetzt Abstiegskampf pur - und das werden die Spieler auch merken, denn diese Leistung wird Konsequenzen haben. Wir werden jetzt ganz genau gucken, mit wem wir weiter arbeiten und mit wem nicht."

Rostock kläglich

Vor 24.523 Zuschauern war der neunmalige deutsche Meister in allen Belangen überlegen. Während der Club seine Torchancen eiskalt nutzte, vergaben die Rostocker Stürmer die wenigen Gelegenheiten zum größten Teil kläglich.

Nach dem 0:2 versuchte Eilts die Offensive zu stärken, dadurch öffneten sich den Franken allerdings nur noch mehr Räume. Nach Kluges Tor ging es für die teils völlig desorientierten Gäste lediglich noch um Schadensbegrenzung, zumal Hansas Abwehrchef Orestes kurz vor der Halbzeitpause verletzt in die Kabine gehumpelt war.

Hansa leistet kaum Gegenwehr

Ein Aufbäumen war kaum zu spüren, obwohl Kapitän Martin Retov in der 72. Minute den Pfosten traf.

Beste Spieler einer erneut enttäuschenden Hansa-Elf waren Torhüter Jörg Hahnel und Bastian Oczipka, die sich zumindest gegen die Niederlage stemmten. Bei den Gastgeber überzeugten vor allem die Torschützen Mintal und Frantz.