2. Liga, 18. Spieltag: Darmstadt und Heidenheim marschieren - erste Pleite für Zorniger

SID
1. FC Kaiserslautern
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Der 1. FC Kaiserslautern hat seine Ambitionen auf den Durchmarsch in die Bundesliga eindrucksvoll untermauert. Der Aufsteiger gewann zum Rückrundenauftakt der 2. Liga am Samstagabend bei Hannover 96 nach einer Leistungssteigerung 3:1 (0:1) und hat die Spitzenplätze fest im Blick. Als Vierter hat der FCK (32 Punkte) vier Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz.

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"Es war ein ordentliches Spiel, wir haben wenig zugelassen", sagte FCK-Trainer Dirk Schuster bei Sport1: "Wir wollten im zweiten Durchgang eine Schippe drauflegen, das ist uns gelungen."

Julian Niehues (49.) und Terrence Boyd (66.) drehten die Partie für Kaiserslautern, das nach dem Treffer von Derrick Köhn (17.) zunächst zurückgelegen hatte. Hannover (28) belegt nach der zweiten Heimniederlage der laufenden Saison den siebten Platz. Den Schlusspunkt setzte Philipp Hercher (90.+7).

Dabei hatten die Niedersachsen die erste Halbzeit bestimmt. Beim Führungstreffer profitierten sie aber von einem Fehler des FCK-Torhüters Andreas Luthe: Der Routinier ließ den nicht besonders platzierten Schuss von Köhn durch die Finger rutschen. Kurz darauf hätte Cedric Teuchert (30.) fast erhöht.

Erst nach der Pause wachte der FCK auf - und schlug dann eiskalt zu. Niehues sorgte kurz nach Wiederbeginn per Kopf für den Ausgleich, dann verwertete Boyd eine starke Kombination per Volleyschuss zum Führungstreffer. Kurz zuvor war der US-Amerikaner mit Teuchert zusammengeprallt, der Hannoveraner Stürmer musste daraufhin verletzt ausgewechselt werden.

Hannover drängte in der Schlussphase auf den Ausgleich. Die Gäste verteidigten jedoch aufmerksam und schalteten bei Ballgewinnen immer wieder schnell um. Einen Konter verwertete Hercher zum dritten Treffer.

Darmstadt revanchiert sich für einzige Saisonniederlage

Auch Spitzenreiter Darmstadt 98 startete erfolgreich in die Rückrunde. Die Lilien besiegten am Samstagnachmittag Jahn Regensburg mit 2:0 (2:0) und festigten damit Platz eins.

Braydon Manu (18.) und Fabian Holland (29.) trafen für die Lilien, die ihre einzige Saisonniederlage am ersten Spieltag in Regensburg kassiert hatten.

Die Gäste warten nun seit fünf Spielen auf einen Sieg und müssen sich nach unten orientieren. Der Regensburger Scott Kennedy sah nach einer Notbremse zudem die Rote Karte (22.).

Darmstadt begann abwartend, nutzte vor 15.798 Zuschauern die erste Chance aber zur Führung. Marvin Mehlem eroberte kurz vor dem Gäste-Strafraum gegen Maximilian Thalhammer den Ball und bediente Manu. Mit der Führung im Rücken hatte Darmstadt in Überzahl das Geschehen dann im Griff. Holland legte per Kopf noch vor der Pause nach.

Die Gastgeber kontrollierten auch im zweiten Durchgang die Begegnung. Regensburg war in Unterzahl harmlos.

Heidenheim nun schon sechs Spiele ungeschlagen

Auch Darmstadts Verfolger 1. FC Heidenheim hat seine Erfolgsserie fortgesetzt. Die Baden-Württemberger gewannen das Heimspiel gegen Hansa Rostock mit 2:0 (0:0) und sind damit seit sechs Spielen in Folge ungeschlagen.

In diesen sechs Partie holte der FCH stattliche 16 Punkte, zuletzt gab es vier Dreier in Folge. Tim Kleindienst (80.) und Florian Pick (88.) erzielten die Treffer. Durch den Sieg schob sich der FCH am Hamburger SV vorbei auf Platz zwei. Der HSV kann allerdings am Sonntag im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig kontern.

Lange Zeit neutralisierten sich beide Teams, Torchancen blieben Mangelware. Heidenheim wirkte zwar spielerisch ein wenig stärker, schlugen aus der optischen Überlegenheit zunächst aber kein Kapital.

In den zweiten 45 Minuten waren die Norddeutschen zunächst zielstrebiger und offensiver. John Verhoek, früher selbst Angreifer in Heidenheim, traf per Kopf die Latte des FCH-Tores (58.).

Greuther Fürth verliert erstmals unter Alexander Zorniger

Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth hat dagegen seine Erfolgsserie unter dem neuen Trainer Alexander Zorniger nicht ausgebaut. Die Franken unterlagen nach Halbzeitführung bei Holstein Kiel 1:2 (1:0). Zuvor hatte Fürth unter dem Coach zehn Punkte aus vier Spielen geholt.

Dickson Abiama (30.) brachte die Gäste in Führung. Dabei profitierte er von einem kapitalen Fehler von Tim Schreiber. Der Kieler Torhüter hielt den Ball nicht fest, Abiama staubte ab. Schreiber schlug aus Verärgerung mit den Händen und Fäusten auf den Boden. Der nigerianische Torschütze beendete gleichzeitig eine mehr als anderthalb Saisons anhaltende Torflaute.

Die Störche erwischten aber den wesentlich besseren Start in Hälfte zwei. Hauke Wahl (46.) köpfte nach Flanke von Steven Skrzybski ein. Schon in der 44. Minute hatte Wahl eine gute Gelegenheit vergeben. Simon Lorenz (84.) erzielte das Siegtor für die Störche.

Zorniger hatte sein Team vor allem vor den Offensiv-Qualitäten der Norddeutschen gewarnt. Entsprechend legte Fürth zunächst das Hauptaugenmerk auf eine stabile Abwehr und eine gute Ordnung.

Kiel tat sich nach dem Rückstand zunächst schwer, die Spielkontrolle zu erlangen. Fürth stand sehr kompakt und ließ kaum Räume zu. Die Fürther wurden in der offensive immer mutiger. Vor allem Simon Asta sorgte für Gefahr. In der zweiten Hälfte sorgten die Kieler allerdings für die Wende und holten am Ende durchaus verdient drei Zähler.

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