2. Liga: Marvin Ducksch schießt Werder Bremen beim Debüt zum Sieg

SID
Werder Bremen hat seinen ersten Heimsieg der Saison eingefahren.
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Neuzugang Marvin Ducksch hat bei Werder Bremen einen perfekten Einstand gefeiert und den taumelnden Bundesliga-Absteiger wieder auf Kurs gebracht.

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Werder Bremen - Hansa Rostock 2:0 (1:0)

Der unter der Woche von Zweitliga-Rivale Hannover 96 verpflichtete Angreifer erzielte beim 3:0 (1:0)-Erfolg zu Hause gegen Aufsteiger Hansa Rostock zwei Treffer (39., Handelfmeter/53.). Nicolai Rapp (90.+4.) sorgte für den Endstand.

Bremen kann mit nun acht Punkten deutlich entspannter in die Länderspielpause gehen, auch wenn abseits des Rasen noch einige Probleme zu lösen sind. Verteidiger Marco Friedl meldete sich für das Spiel gegen Rostock kurzfristig ab, weil er sich für einen Einsatz nicht in der Lage sah. Der Österreicher will zu einem Bundesligisten wechseln, ihm liegt offenbar ein entsprechendes Angebot vor. Union Berlin soll laut Medienberichten interessiert sein.

Der Vorgang sei "ehrlicherweise enttäuschend", sagte Werder-Trainer Markus Anfang bei Sky. Sportchef Frank Baumann ging derweil nicht von einem Wechsel aus und kündigte eine "signifikante Strafe" für Friedl an.

Gegen Hansa reichte es aber auch ohne Friedl zum Befreiungsschlag, weil Ducksch sofort einschlug. Der Stürmer kam für Niclas Füllkrug in die Startelf - was sich als goldrichtige Entscheidung erwies. Beim Handelfmeter zum 1:0 jagte er das Leder wuchtig ins rechte Eck. Beim zweiten Treffer half der Videobeweis, der die Zweifel über eine mögliche Abseitsposition zerstreute.

Werder Bremen hat seinen ersten Heimsieg der Saison eingefahren.
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Werder Bremen hat seinen ersten Heimsieg der Saison eingefahren.

FC St. Pauli - Jahn Regensburg 2:0 (0:0)

Der FC St. Pauli hat in der 2. Bundesliga den Siegeszug des Tabellenführers Jahn Regensburg gestoppt. Nach vier Auftakterfolgen mit 12:1 Toren mussten sich die Oberpfälzer mit 0:2 (0:0) bei der Millerntor-Elf geschlagen geben. Der Ex-Schalker Guido Burgstaller (74. und 89.) erzielte beide Tore - seine Saisontreffer drei und vier.

Die Mannschaft von Coach Mersad Selimbegovic behauptete allerdings mit zwölf Punkten die Spitzenposition. Die St. Paulianer sind mit zehn Zählern ebenfalls in der Spitzengruppe platziert.

In der 22. Minute hatten die Gastgeber durch Burgstaller die erste große Chance. Der Österreicher scheiterte allerdings an Jahn-Torwart Alexander Meyer. Vorausgegangen war ein Fehler von Regensburgs Innenverteidiger Scott Kennedy.

St. Pauli machte von Beginn an Druck. Dabei mussten die Hamburger kurzfristig die Mannschaft umstellen, denn Afeez Aremu musste als defensiver Mittelfeldspieler Eric Smith ersetzen, der sich beim Warmmachen verletzt hatte.

Die Gäste agierten kompakt und gut gestaffelt, der SSV Jahn agierte mit viel Selbstvertrauen. Zuletzt hatte es ein 4:1 gegen Bundesliga-Absteiger Schalke 04 gegeben. Trotzdem hatten die Hausherren insgesamt mehr vom Spiel, waren optisch überlegen. Allerdings kamen die Hamburger nur selten gefährlich vor das Gäste-Tor. Regensburg tat wenig für die Offensive.

In der 33. Minute jubelte der St.-Pauli-Anhang, nachdem Simon Makienok getroffen hatte, doch aufgrund von Burgstallers Abseitsstellung wurde dem Treffer zu Recht die Anerkennung verweigert. Makienok (45./49.) verpasste per Kopf zwei weitere gute Gelegenheiten für die Hamburger.

Dynamo Dresden - SC Paderborn 0:3 (0:3)

Der SC Paderborn hat in der 2. Bundesliga für einen Paukenschlag gesorgt. Die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok gewann das Spitzenspiel beim bisherigen Tabellenzweiten Dynamo Dresden in eindrucksvoller Manier mit 3:0 (3:0) und ist nun selbst der erste Verfolger von Tabellenführer Jahn Regensburg.

Die Ostwestfalen nahmen gegen den Aufsteiger zugleich Revanche für das 1:2 zwei Wochen zuvor im DFB-Pokal. Dresdens Robin Becker sah nach einer Notbremse (90.) zudem die Rote Karte.

Paderborn präsentierte sich vor 16.000 Zuschauern als Muster an Effizienz. Nach nicht einmal einer halben Stunde stand es durch den schönen Kopfball-Treffer von Sven Michel (8.) sowie einen Doppelschlag von Kai Pröger (24./26.) bereits 3:0.

In allen drei Fällen nutzten die Gäste Fehler der Dresdner zielstrebig und kaltschnäuzig im Abschluss aus, Prögers Treffer fielen zudem, als sich Dynamo gerade vom frühen Rückstand zu erholen schien.

Die Gastgeber drängten nach der Pause erwartungsgemäß vehement auf einen schnellen Anschlusstreffer, Michael Sollbauer besaß auch die Chance dazu (51.), doch viel zwingender wurde es nicht.

Nach etwa 65 Minuten hatte Paderborn das Spiel weitgehend wieder beruhigt. Ein dritter Treffer von Pröger wurde wegen Abseits nicht anerkannt (74.).

2. Liga: Tabelle nach dem 5. Spieltag

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.SSV Jahn Regensburg512:3912
2.SC Paderborn 07512:4811
3.SG Dynamo Dresden59:5410
3.FC St. Pauli59:5410
5.1. FC Nürnberg56:339
6.Karlsruher SC57:348
7.Werder Bremen58:718
8.SV Darmstadt 98512:847
9.Schalke 0459:907
10.Hamburger SV58:716
11.1. FC Heidenheim53:306
12.Fortuna Düsseldorf57:10-34
13.FC Hansa Rostock56:10-44
14.SV Sandhausen53:8-54
15.Holstein Kiel55:11-64
16.FC Ingolstadt54:11-74
17.Hannover 9652:10-84
18.FC Erzgebirge Aue52:7-53
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