2. Liga, 1. Spieltag: Fortuna Düsseldorf und FC St. Pauli feiern Auftaktsiege

SID
Fortuna Düsseldorf hat sich in Sandhausen durchgesetzt.
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Torjäger Rouwen Hennings hat Fortuna Düsseldorf einen perfekten Einstand in die neue Saison der 2. Bundesliga beschert. Der Stürmer traf beim 2:0 (0:0) beim SV Sandhausen doppelt (56./62.) und schoss die Rheinländer damit im Alleingang zum insgesamt verdienten Auftaktsieg.

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Zunächst war Hennings per Abstauber erfolgreich, wenig später legte er per Foulelfmeter nach - Oumar Diakhite hatte zuvor Shinta Appelkamp am Rande des Strafraums zu Fall gebracht. Sandhausen wehrte sich zwar nach Kräften, agierte aber oft zu kompliziert und sorgte nur selten für Torgefahr.

Fortuna hatte die Anfangsphase bestimmt und erspielte sich schnell erste Möglichkeiten. Christoph Klarer (3.) scheiterte jedoch per Kopf an Torhüter Patrick Drewes, und Kristoffer Peterson (6.) schoss im Strafraum freistehend über das Tor.

Die beste Chance des SVS vereiteilte Düsseldorfs Keeper Florian Kastenmeier (43.), der einen Schuss von Pascal Testroet mit einem Reflex noch an die Latte lenkte. Kurz zuvor hatte Gäste-Trainer Christian Preußer bereits wechseln müssen, weil Offensivspieler Felix Klaus mit Verdacht auf Gehirnerschütterung nicht mehr weiterspielen konnte (41.).

Im zweiten Durchgang nutzte Fortuna die Chancen effizient aus. Hennings, der in den vergangenen Tagen mit seinem Engagement für Betroffene der Flutkatastrophe für Schlagzeilen gesorgt hatte, wurde in der Schlussphase unter Applaus ausgewechselt (78.).

St. Pauli bezwingt Kiel im Nordderby

Auch der FC St. Pauli fuhr gleich drei Big Points ein. Die Hamburger gewannen ein einseitiges Nordderby gegen Holstein Kiel verdient 3:0 (1:0).

Leart Paqarada (11.) mit einem Sonntagsschuss aus über 25 Metern, Daniel Kyereh (62.) und Guido Burgstaller (90.+1) trafen für überlegene Hausherren. Kiel, in der vergangenen Spielzeit erst in der Aufstiegs-Relegation am 1. FC Köln gescheitert, hatte deren deutlich kreativerem Stil kaum etwas entgegenzusetzen.

Wir haben eine gute Leistung gebracht. Wir wissen, was wir können - und, dass wir uns in einigen Bereichen noch steigern müssen und können", sagte St.-Pauli-Trainer Timo Schultz bei Sky. Sein Kieler Kollege Ole Werner meinte: "Wir waren in allen Bereichen unterlegen." Fin Bartels ergänzte: "Wir haben uns das komplett anders vorgestellt, aber es gilt, sich davon nicht verrückt machen zu lassen."

Werner hatte schon geahnt, dass der Start schwer fallen könnte. "Wir haben einen kleinen Umbruch - kann sein, dass von der ersten Minute an nicht alles perfekt passt", sagte er vor dem Anpfiff. Seiner Elf um die drei Neuen Patrick Erras, Steven Skrzybski und Fiete Arp fehlten im Mittelfeld der Zugriff und insgesamt die Ideen.

Auch St. Pauli setzte vor 8900 Zuschauern am Millerntor auf zwei Zugänge: Torwart Nikola Vasilj zeigte ebenso eine ordentliche Leistung wie Jakov Medic in der Innenverteidigung. Der Sieg hätte am Ende sogar höher ausfallen können.

Fortuna Düsseldorf hat sich in Sandhausen durchgesetzt.
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Fortuna Düsseldorf hat sich in Sandhausen durchgesetzt.

Nürnberg nur mit einem Remis gegen Aue

Derweil legte Altmeister 1. FC Nürnberg mit seiner jungen Mannschaft einen Holperstart hin. Die Franken hatten gegen Erzgebirge Aue mehr vom Spiel, kämpften leidenschaftlich - kamen aber nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus.

Aue mit dem neuen Trainer Alexej Schpilewski, der wegen seiner Leipziger Vergangenheit einen schweren Stand bei den Fans hat, agierte taktisch clever. Die Dreierketten der Gäste in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld nahmen der Nürnberger Mittelfeld-Raute den Platz im Zentrum. Dazu schaltete der Gast immer wieder schnell um.

"Wir wollen wieder in die obere Tabellenhälfte", hatte Sportvorstand Dieter Hecking vor dem Spiel als Ziel ausgegeben und einen "Abnutzungskampf" prophezeit - damit behielt er recht. Der Bubi-Angriff des 1. FCN mit den beiden 19-Jährigen Erik Schuranow (33.) und Dennis Borkowski (63.) hatte vor 11.089 Fans aber das 1:0 auf dem Fuß.

Auf der anderen Seite vergab Anthony Barylla (56.) - einer von vier Neuen in der Auer Anfangsformation - die mögliche Führung. Auch Dirk Carlson, Nicolas Kühn und Omar Sijaric debütierten.

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