2. Liga: Fürth rettet Punkt im 268. Frankenderby - Osnabrücks Negativserie hält an

SID
Fürth sicherte sich in letzter Sekunde einen Punkt im Heimspiel gegen Nürnberg.
© getty

Die SpVgg Greuther Fürth hat im 268. Frankenderby einen wichtigen Dreier für den Aufstiegskampf verpasst. Auch unter Markus Feldhoff muss der VfL Osnabrück weiter auf den ersten Heimsieg des Jahres warten. Schlusslicht Würzburger Kickers hat derweil trotz langer Führung einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf verpasst.

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Das Kleeblatt kam in einem umkämpften Nachbarschaftsduell gegen den abstiegsbedrohten Rivalen 1. FC Nürnberg nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus und bleibt Zweitliga-Dritter.

Dabei hatte Derby-Spezialist Havard Nielsen das Kleeblatt nach seinem Doppelpack im Hinspiel (3:2) in Führung gebracht (8.). Doch Club-Kapitän Enrico Valentini mit einem abgefälschten Sonntagsschuss (57.) und der erst 19 Jahre alte Startelf-Debütant Erik Schuranow (76.) drehten die Partie. Dickson Abiama (90.+3) rettete Fürth mit seinem späten Tor (90.+3) immerhin noch einen Punkt.

"Scheiße. So nah dran - und es hat doch nicht gereicht", sagte FCN-Coach Robert Klauß bei Sky: "Wir haben ein tolles Spiel geliefert." Das große Engagement, meinte Valentini, "muss der Maßstab für die letzten Spiele sein".

Nürnberg fand auf dem frisch verlegten Rasen am Ronhof besser ins Spiel und agierte insgesamt überhaupt nicht wie ein Abstiegskandidat. Doch nach einer zielgenauen Flanke von Marco Meyerhöfer war Nielsen vor Valentini zur Stelle und köpfte ein.

Julian Green (20.) hätte erhöhen können, danach aber erspielte sich der FCN beste Gelegenheiten. Schuranow (28.) scheiterte zunächst ebenso per Kopf wie Valentini (45.+1).

Letzterer hatte beim Ausgleich etwas Glück, dass der Fürther David Raum den Ball mit dem Hinterteil unhaltbar für Torwart Sascha Burchert abfälschte. Die Gastgeber zeigten sich davon beeindruckt und hatten Mühe, ihr gewohntes Spiel durchzudrücken.

Der auffällige Schuranow (66.) hätte dies beinahe schon früher bestraft. Auf der anderen Seite hatte Nielsen (71.) nach einer Ecke das 2:1 auf dem Fuß. Das glückte schließlich Schuranow nach cleverem Zuspiel von Fabian Nürnberger. Doch Abiama, der Fürth wie Mergim Mavraj (beide 5. Gelbe Karte) in Heidenheim fehlen wird, schlug zurück.

1:2 gegen St. Pauli: Osnabrück seit elf Spielen ohne Sieg

Erstmals an der Bremer Brücke mit dem neuen Trainer an der Seitenlinie verloren die Niedersachsen das Nordduell gegen den FC St. Pauli mit 1:2 (0:0).

Das Führungstor für die Gäste erzielte Guido Burgstaller per Foulelfmeter (51.), es war der neunte Saisontreffer des Österreichers. Omar Marmoush (65.) erhöhte nach einem Konter mit einem Flachschuss, der Anschlusstreffer gelang Marc Heider (79.).

"Wir glauben noch hundertprozentig daran, da unten wieder rauszukommen. Die Mannschaft hat ein besseres Gesicht gezeigt als zuletzt und kommt auch wieder in aussichtsreichere Positionen", sagte VfL-Kapitän Maurice Trapp am Sky-Mikrofon.

Die Gastgeber stehen nach ihrer elften Partie in Serie ohne Sieg weiterhin auf Relegationsplatz 16. Die Hamburger hingegen verbesserten sich durch diesen Sieg in der Tabelle von Platz zwölf auf Rang elf und sollten mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.

In der ersten Halbzeit gaben die Hanseaten den Ton an, allerdings ohne eine wirkliche zwingende Torchance. Die erarbeiteten sich in der 41. Minute die Gastgeber, doch Innenverteidiger Timo Beermann köpfte nach einer Ecke den Ball freistehend aus vier Metern Entfernung links am Tor vorbei.

Nach dem Rückstand gelang es Osnabrück kaum noch, die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Ein weiterer Treffer von Marmoush (67.) wurde wegen einer Abseitsposition des Ägypters nicht anerkannt.

Schlusslicht Würzburg verpasst Sieg gegen Regensburg

Die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares musste sich mit einem 1:1 (1:0) gegen Jahn Regensburg zufrieden geben. Mit nun 16 Punkten beträgt der Rückstand der Franken auf den Relegationsplatz sieben Zähler.

Ridge Munsy (22.) traf für den Aufsteiger, der in den vorangegangenen fünf Spielen vier Niederlagen kassiert hatte. Trotz des Ausgleichs von Andreas Albers (75.) konnten die Regensburger (30 Punkte) indessen auch das zweite Spiel nach ihrer Corona-Quarantäne nicht gewinnen. Schon bei der Rückkehr am vergangenen Mittwoch hatte der Jahn gegen die SpVgg Greuther Fürth ein 1:2 hinnehmen müssen.

Für Ärger sorgte bei Würzburg vor allem ein vermeintliches Foulspiel der Gäste in der Entstehung des Ausgleichs. "Leider hatte der Schiedsrichter wie auch im Hinspiel einen großen Einfluss. Das war ein ganz klares Foul vor dem Tor", klagte Trares: "Wir sind total unglücklich, wir hätten einen Sieg verdient gehabt."

In einer hektischen Anfangsphase in Würzburg strahlten beide Teams kaum Torgefahr aus, nach einem Konter nutzte Munsy die erste Möglichkeit zu seinem siebten Saisontreffer. Regensburg hatte mehr Spielanteile und durch Charalambos Makridis (36.) auch die erste Chance zum Ausgleich, doch die Gastgeber hielten mit großem Kampf dagegen.

Auch nach dem Seitenwechsel machten die Gäste Druck, aber wieder scheiterte Makridis (47.) aus guter Position. Danach fehlten Regensburg trotz viel Ballbesitz meist die zündenden Ideen, ehe Albers der verdiente Ausgleich gelang.

2. Liga: Die aktuelle Tabelle

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Hamburger SV2653:302349
2.VfL Bochum2545:261948
3.SpVgg Greuther Fürth2650:321847
4.Holstein Kiel2438:221646
5.Karlsruher SC2639:32742
6.Fortuna Düsseldorf2537:33440
7.1. FC Heidenheim2537:34339
8.FC Erzgebirge Aue2635:36-136
9.Hannover 962436:28835
10.SC Paderborn 072634:32235
11.FC Sankt Pauli2639:43-435
12.SV Darmstadt 982642:44-232
13.SSV Jahn Regensburg2527:32-530
14.1. FC Nürnberg2633:40-729
15.Eintracht Braunschweig2623:44-2126
16.VfL Osnabrück2524:40-1623
17.SV Sandhausen2628:47-1922
18.Würzburger Kickers2527:52-2516
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