Aue-Boss Leonhardt mit flammendem Appell: "Alarmstufe Rot"

SID
Helge Leonhardt teilt in einem emotionalen Facebook Post seine Einstellung zur Coronakrise mit.
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Präsident Helge Leonhardt von Zweitligist Erzgebirge Aue hat in Zeiten der Coronakrise einen eindringlichen Appell an Familie, Freunde und Mitarbeiter des Klubs gerichtet. Alle müssten jetzt mit zusammenstehen, um den "unsichtbaren Feind" zu besiegen.

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"Eigene Ansprüche sind zurückzustellen und die Gesellschaft steht im Vordergrund", schrieb der Klub-Chef des Tabellenachten bei Facebook: "Wir müssen mit aller Härte jetzt zusammenstehen, sonst werden wir einen Schaden nehmen in noch nicht gekanntem Ausmaß."

Leonhardt stützte sich bei seiner Einschätzung auf Worte von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. "Wenn Bundesminister Spahn sagt, das der jetzige Zustand die Ruhe vor dem Sturm ist, dann machen wir uns alle Sorgen in nie gekannter Weise", meinte Leonhardt und ergänzte: "Wir müssen dieser Aussage glauben, egal ob sie taktisch vielleicht falsch platziert war."

Leonhardt: "Kämpft ums Überleben"

Die Aussage der Bundesregierung zwinge ihn dazu, "Alarmstufe Rot" auszurufen, meinte Leonhardt. "Nehmt meinen Aufruf zur Alarmstufe Rot ernst und kämpft ums Überleben", schrieb der 61-Jährige, dessen Verein in der Krise zuletzt Kurzarbeit angemeldet hat.

Der Unternehmer und Familienvater stützte sich bei seinem Appell auf die besondere Herkunft des Klubs. "Unsere Herkunft ist der Bergbau und ehrliche, harte Arbeit unserer Eltern und Großeltern und von uns selbst. Diese Wurzeln, die viel beschriebene Wismut-DNA, wird uns überleben lassen, weil wir danach handeln", schrieb Leonhardt.

Der Klub-Chef wollte nicht ausschließen, dass sich die Lage noch weitaus schlimmer entwickeln könnte. "Sollte die Kernschmelze doch eintreten, werden wir auch wieder unten quasi im Dreck anfangen, wie 1946 ...", schrieb Leonhardt, der seinen Appell mit "Euer Präsi" unterzeichnete.

 

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