Pleite in Kiel: St. Pauli stürzt nach dramatischer Schlussphase ab

SID
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Der FC St. Pauli gerät in der 2. Bundesliga mehr und mehr in den Abstiegskampf. Der frühere Bundesligist verlor das Nordduell bei Holstein Kiel am Montag mit 1:2 (0:1) und nähert sich der Vollendung eines gesamten Jahres ohne Auswärtssieg. Der SV Wehen Wiesbaden auf dem Relegationsplatz 16 ist nur noch einen Punkt entfernt.

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Nach einer viel zu passiven ersten Halbzeit, in der Salih Özcan (30.) für Kiel traf, bäumte sich St. Pauli auf. Nach dem Ausgleich durch Henk Veerman (52.) waren die Gäste vor 14.129 Zuschauern die bessere Mannschaft, doch dann patzte Robin Himmelmann fatal. Der Torhüter ging beim Kopfballtor des drei Minuten zuvor eingewechselten Janni Serra (69.) viel zu spät und zögerlich zum Ball.

In der Nachspielzeit scheiterte Veerman mit einem Handelfmeter nach Videobeweis an Kiels Torwart Ioannis Gelios (90.+5). Daraufhin gab es noch einmal einen indirekten Freistoß für St. Pauli im Kieler Strafraum sowie anschließend zwei Ecken für die Gäste, doch die Hamburger konnten auch daraus kein Kapital schlagen.

Das Spiel, das bis zum Mittag wegen des Tiefs Sabine vor einer Absage gestanden hatte, begann keineswegs stürmisch. Nach 20 extrem ruhigen Minuten spielte St.-Pauli-Angreifer Veerman aber einen schlimmen Fehlpass auf Emmanuel Iyoha, der freistehend an Himmelmann scheiterte.

Kiel startete eine Offensive mit drei weiteren Großchancen, die Salih Özcan (24.) und Dominik Meffert (28.) zunächst noch vergaben. Özcan traf dann doch. Von St. Pauli, das zuletzt am 2. März 2019 ein Auswärtsspiel gewonnen hat (1:0 in Paderborn), kam offensiv zu wenig, bis Veerman aus der Drehung sehenswert den Ausgleich erzielte. Himmelmanns Fehler war Gift für das kurzzeitig wiederentdeckte Selbstvertrauen.

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