Ziffzer schießt gegen Sechzig

Von SPOX
Ex-Geschäftsführer Steafan Ziffzer kritisiert 1860 München
© getty

Der Zirkus um die Krise bei 1860 München geht weiter. Jetzt schießt der ehemaliger Geschäftsführer Stefan Ziffzer im Sport1-Interview gegen den Traditionsverein und Investor Hasan Ismaik. Dabei sieht er ein ungewöhnliches Problem.

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Stefan Ziffzer war 2006 maßgeblich an der finanziellen Rettung des Vereins beteiligt, indem er die Stadion-Anteile für elf Millionen Euro verkaufte. Nun hat sich der jetzige Unternehmensberater zur Krise der Münchner Löwen und dessen Akteure geäußert.

Dabei sieht er beim jordanischen Investor Ismaik ein ganz bestimmtes Problem: "Ich habe selbst zehn Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet. Die Gefahr, dass man von außen die Verhältnisse, die Mentalität und die Geflogenheiten falsch einschätzt, ist sehr groß. Wenn man wie Ismaik nicht regelmäßig vor Ort ist und Strömungen mitbekommt und die Sprache nicht spricht, die im Verein gesprochen wird, dann ist es wahnsinnig schwierig, weil man am Ende auf Zulieferer, Berater oder Einflüsterer angewiesen ist."

Außerdem sagte Ziffzer: "Wenn es stimmt, dass er bei seinem Einstieg nicht wusste, dass es in Deutschland die 50+1-Regel gibt, dann hat die Person, die ihn beraten hat, einen ganz großen Fehler gemacht." Doch auch die Vereinsführung kam nicht ungeschoren davon.

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"Sportdirektoren hat es mit Stefan Reuter nur einen sehr guten gegeben. Doch er musste am Ende gehen, weil er auch ein Roter war und von einem tief Blauen ersetzt wurde. Dieser Wechsel war eine Katastrophe, weil der Rote zumindest nie Gerüchte beladene Beziehungen zu einzelnen Spielerberatern hatte", erklärte der ehemalige Geschäftsführer.

Seine Prognose für die Zukunft ist auch nicht besonders rosig. Er glaubt es wird bei Sechzig "schwierig bleiben", da "der Etat für die Profis bei rund 14 bis 15 Millionen Euro" liegen soll und alleine deswegen keine Chance auf Aufstieg sieht.

Den Gedanken, dass 1860 gegen den "Marktführer Deutschlands oder fast Europas " FC Bayern "anzustinken", bezeichnete Ziffzer als "größenwahnsinnig".

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