Diagnose Geisteskrankheit?

Von Daniel Reimann, Jochen Tittmar und Florian Schimak
Zwischen RB-Boss Ralf Rangnick (l) und Alexander Zorniger gab's zuletzt mehrfach Differenzen
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Ist RB Leipzig jetzt noch der Aufstieg zuzutrauen?

Daniel Reimann (SPOX): Definitiv. RB hat einen vielversprechenden Kader mit teils hochveranlagten Spielern. Das Team hat eine klare Philosophie verinnerlicht, die sich unter Beierlorzer nicht grundlegend ändern dürfte. Schließlich zieht sich die Spielphilosophie bei RB bis in die U-Mannschaften. Der Rückstand von fünf Punkten auf den Relegationsplatz ist aufzuholen, zumal mit Darmstadt und dem KSC drei Teams in den Top 4 stehen, die sportlich nicht zwingend stärker als RB einzuordnen sind.

Jochen Tittmar (SPOX): Das Rennen um Platz zwei und drei ist offen wie lange nicht mehr, Leipzig hat mit fünf Punkten Rückstand auch weiterhin gute Karten. Doch der Druck wird nach der mageren Ausbeute zuletzt sowie der Trennung von Zorniger steigen - für das überwiegend junge Team keine einfache Konstellation. Ich glaube nicht an den Durchmarsch in die Bundesliga.

Florian Schimak (SPOX): Da muss ich dir leider widersprechen, Daniel. Von mir gibt's ein klares Nein! Ich glaube nicht an einen Aufstieg. Dafür wirkt das Team noch nicht gefestigt genug, nun hat man durch die Trainerentlassung auch noch Unruhe. Viele Spieler haben wenig Erfahrung in der 2. Liga und stehen jetzt natürlich noch mehr unter Zugzwang, weil Rangnick den Aufstieg quasi fordert. Natürlich ist der Rückstand nicht groß, aber mit Braunschweig und Düsseldorf stehen zwei zu erfahrene Teams vor den Sachsen.

mySPOX-User ausLE: Es wird sehr schwer werden und ich selber hätte kein Problem mit einem weiteren Jahr 2. Liga. Da bin ich sehr bei Zorniger. Das Spielermaterial allerdings ist vorhanden, es wurden Wintertransfers getätigt, die zeigen, dass RB um die Aufstiegsplätze mitspielen möchte. Dazu kommt, dass die 2. Liga sehr ausgeglichen ist (mit der Ausnahme Ingolstadt). Sportlich ist es der Mannschaft durchaus (noch) zuzutrauen, wenn der neue Trainer es schafft, die abhanden gekommene Spielkultur zurück zu gewinnen.

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