Alpen-Klopp, ein Chemiker & Mr. Lilien

Von Jan Zesewitz
Kämpferisch: Ralph Hasenhüttl hat mit dem FC Ingolstadt Großes vor
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Dirk Schuster - Der Aufstiegs-Profi

Es läuft derzeit wie am Schnürchen beim SV Darmstadt. Nach dem sensationellen Aufstieg in die zweite Liga in der Relegation gegen Bielefeld gelang auch der Start in die neue Saison. Acht Punkte und Rang vier sind Bestwert für einen Aufsteiger. Im Pokal zwang man zudem den VfL Wolfsburg ins Elfmeterschießen.

Der Erfolg kam mit Dirk Schuster nach Hessen. Mit Aufstiegen kennt sich der gebürtige Chemnitzer bestens aus - und mit persönlichen Erfolgen ebenfalls. Jahrgangsbester war er bei der Trainerausbildung in Köln, anschließend behauptete er den Trainerposten unausgeübt aufzugeben, wenn nicht binnen 18 Monaten ein Angebot käme.

Immer weiter mit den Kickers

Das Angebot kam von den Stuttgarter Kickers, damals aus der Regionalliga. Über drei Saisons verbesserten sich die Schwaben kontinuierlich in der Tabelle und stiegen 2012 mit nur zwei Niederlagen in die dritte Liga auf.

Dort allerdings ging der Trend nicht einfach weiter, Schuster musste nach sechs Niederlagen in Folge gehen.

Der Verein durchlebte eine turbulente Saison mit insgesamt drei Trainern und hielt schließlich mit Ach und Krach die Klasse.

Der Nichtabstieg konnte erst in einem Endspiel am letzten Spieltag gegen Darmstadt klargemacht werden - Dirk Schusters neues Team, dass er vom letzten Tabellenplatz ganz nah ans rettende Ufer geführt hatte.

Das Spiel endete 1:1, die Kickers blieben in der dritten Liga und Darmstadt konnte sich aufgrund des Zwangsabstiegs der Kickers Offenbach doch noch retten.

17 Spiele in Folge ohne Niederlage

In der Folgesaison blieben die Lilien nach anfänglichen Schwierigkeiten 17 Spiele ungeschlagen und erreichten nach dem Relegationssieg gegen Bielefeld den ersehnten Aufstieg in die zweite Liga.

Dort sorgt in bisherigen Saison in erster Linie Dominik Stroh-Engel für die Tore und die Verteidigung steht wie schon in der vergangenen Saison sehr sicher. Dafür lässt Schuster meist ein 4-4-2 mit Doppelsechs spielen und der Gegner wird bei Ballbesitz früh gestört.

Mit diesen taktischen Mitteln muss für den Lehrgangs-Primus in der zweiten Liga noch nicht das Ende der Karriereleiter erreicht sein. Er selbst sagt im "11Freunde"-Interview zu einem Engagement beim FC Bayern: "Nicht unmöglich".

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