Fürth stolz auf Relegation

SID
Es hat nicht ganz gereicht: Fürth fehlte ein Tor zur Bundesliga
© getty

Die SpVgg Greuther Fürth hat den direkten Wiederaufstieg verpasst, gefeiert wurde in Franken trotzdem. Im nächsten Jahr nimmt die SpVgg einen weiteren Anlauf auf die Bundesliga-Rückkehr.

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Die Aufstiegs-Shirts blieben eingepackt, der Party-Marathon wurde abgesagt - und doch gab die SpVgg Greuther Fürth ihren Fans am Sonntagabend noch einen Grund zum Anstoßen.

2000 Liter Freibier spendierte der Zweitligist nach dem 1:1 (0:1) im Relegations-Rückspiel gegen den Hamburger SV und den dadurch verpassten direkten Wiederaufstieg ins Fußball-Oberhaus.

Die 52. Bundesliga-Saison findet trotz der besseren Leistungen in den Entscheidungsspielen ohne das Kleeblatt statt. Am Stadion am Ronhof blickte man bei aller Enttäuschung dennoch zufrieden auf eine über weite Strecken starke Zweitligasaison und die Auftritte in der Relegation zurück.

"Tut mir wahnsinnig leid"

"Wir haben zwei tolle Spiele gegen den HSV gezeigt und können stolz sein", sagte Trainer Frank Kramer. Mittelfeldspieler Goran Sukalu sprach von einer "super, super Saison", an deren Ende das Glück gefehlt hätte: "Wir waren die bessere Mannschaft, wir haben uns den Sieg viel mehr verdient."

Am Ende waren es die vergebenen Chancen im Hinspiel in Hamburg (0:0) und das zu späte Aufbäumen am Sonntag nach der frühen HSV-Führung durch Pierre-Michel-Lasogga (14.), die bei den Fürthern den Fluch der "Unaufsteigbaren" zurückkehren ließen. Stephan Fürstners Ausgleichstreffer war zu wenig (59.). "Es tut mir wahnsinnig leid für die Mannschaft", sagte Kramer.

Für die Franken beginnt der nächste Anlauf auf die Bundesliga-Rückkehr. Wer bei dem Unterfangen die handelnden Personen sein werden, ist dabei noch offen.

Sportdirektor Rouven Schröder ("Der Verein hätte es so verdient gehabt, aufzusteigen.") steht angeblich vor dem Absprung zu Bundesligist Werder Bremen. Wie Präsident Helmut Hack in der "Bild" sagte, sollte noch am Montag über eine Vertragsauflösung verhandelt werden.

Trainer-Frage nicht geklärt

Auch die Zukunft von Kramer in Fürth ist ungewiss. Der 42 Jahre alte Coach hat mit seinen Leistungen an der Seitenlinie Begehrlichkeiten in der Bundesliga geweckt.

Kramer selbst wollte sich am Sonntagabend nicht zu dem Thema äußern. Im Spielerkader müssen die Franken den Abgang von Abwehrchef Mergim Mavraj verkraften, den es zu Aufsteiger 1. FC Köln zieht.

"Wir müssen das alles erstmal sacken lassen. In den kommenden Tagen werden wir uns einer gründlichen Analyse widmen", sagte Kramer.

Das Ziel steht dabei bereits im Vorfeld fest. Im kommenden Jahr will die SpVgg wieder Freibier verteilen, die Aufstiegs-Shirts sollen dann aber ihre Verwendung finden.

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