Polizei-Vorgehen nicht normal

Von Kevin Niekamp
Das Vorgehen der Polizei gegen die Löwen-Fans war nicht normal
© getty

Nach den Ausschreitungen in der Partie Ingolstadt gegen 1860 ist es auf der Rückfahrt der Löwen-Fans zu weiteren Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Die dabei eskalierte Situation sei jedoch auf das Verhalten der Beamten zurückzuführen, so ein Mitarbeiter des Münchener Fanprojekts.

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"Große Mengen Pfefferspray in einen vollbesetzten Waggon zu sprühen ist absolut unüblich", wundert sich Lothar Langer im "Münchener Merkur". Er betreibt für das Fanprojekt der Arbeiterwohlfahrt München Sozialarbeit mit den Löwen-Fans und vermittelt bei Konflikten mit der Polizei.
"Das waren Beamte der Bundespolizei, die haben eigentlich Erfahrung mit solchen Einsätzen. Die Menge Pfefferspray war richtig heftig. Das habe ich von vielen Augenzeugen gehört", so Langer, der selbst nicht im Zug war.

Gewaltausmaß zu hoch

Wolfgang Hauner verteidigte als Sprecher der Bundespolizei dagegen das Vorgehen. Das Maß an Gewalt sei durch einige Fans überschritten worden. Zum eigenen Schutz sei das harte Eingreifen der Polizisten notwendig gewesen. "Ein großer Teil drängte vehement gegen die Polizeiabsperrungen", sagte Hauner. Im Zug seien die Beamten einer größeren Gruppe teilweise Vermummter gegenüber gestanden, die aggressiv und gewaltbereit gewesen sei.

Die Chaoten hatten schon bei der Fahrt zum Ingolstädter Stadion Scheiben von Shuttle-Bussen eingeschlagen, Böller und Bengalos wurden außerhalb und innerhalb des Audi Sportparks gezündet. Zudem wurde FCI-Torwart Ramazan Özcan mit Feuerzeugen beworfen, woraufhin der Schiedsrichter mit einem Spielabbruch drohte. Zudem kam es in der Innenstadt zu Handgreiflichkeiten.

Der Kader der "Löwen" in der Übersicht

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