Kölner Polizei will Fanmarsch "nicht tolerieren"

SID
Die Fans fiebern schon auf Peter Stögers erstes Heimspiel beim 1. FC Köln hin
© getty

Die Kölner Polizei hat den geplanten Düsseldorfer Fanmarsch vor dem 55. Derby beim Erzrivalen 1. FC Köln am Sonntag mit Nachdruck kritisiert.

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"Wir werden den Marsch in seiner jetzigen Form nicht tolerieren. Wenn Rettungswege nicht mehr befahrbar sind, ist das nicht akzeptabel", sagte die Polizei dem "SID" am Donnerstag. Auf das Problem habe man die Anhänger der Fortuna in einem Fandialog mehrfach hingewiesen.

Düsseldorfer Ultras hatten angekündigt, vom Bahnhof Ehrenfeld zum Stadion laufen zu wollen. Diese Strecke sei jedoch nicht nur "eine der Hauptzufahrtsstraßen zum Stadion", so die Polizei, sondern auch für Rettungsfahrzeuge von Bedeutung. "Der Polizeiführer hat den Fans die Probleme aufgezeigt und Alternativen aufgezeigt. Wir gehen davon aus, dass unsere Argumente nachvollziehbar sind und die Fans die im Fandialog genannten Anfahrtswege nutzen werden."

Kritik aus Düsseldorf

Die Düsseldorfer Ultras hatten den Fandialog zuvor scharf kritisiert und wollen den Marsch wie geplant durchziehen. In den geführten Gesprächen "ging es nie um einen Austausch auf Augenhöhe, sondern lediglich um einseitige Informationsvermittlung. Eine ernste zielführende Zusammenarbeit mit mündigen Fußballfans sieht anders aus", heißt es in einer Erklärung. Das Ergebnis: "Wir lassen uns unser Derby nicht nehmen. Hierzu zählt für uns auch der Marsch."

Ein Teil der Fortuna-Ultras hat angekündigt, in einem speziellen T-Shirt zum ersten Derby seit 14 Jahren zu marschieren. Auf dem weißen Hemd ist das Konterfei des Kölner Geißbocks mit dem Schriftzug "Opfer" aufgedruckt. Zudem wurde ein Flyer aufgelegt, auf dem die Hohenzollernbrücke in Trümmern liegt, was die FC-Freunde unnötig provoziert.

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