Berliner Heimserie gegen Lautern in Gefahr?

Von Marco Nehmer
Der Brasilianer Ronny spielt eine fantastische Saison. Ob er auch gegen Kaiserslautern jubeln wird?
© getty

Wenn am Montagabend im Spitzenspiel der 2. Bundesliga Hertha BSC und der 1. FC Kaiserslautern (Mo., 20.15 Uhr im LIVE-TICKER) aufeinandertreffen, riecht es verdächtig nach Erstligafußball. Die ewige Tabelle der Bundesliga führt die beiden Traditionsklubs auf Platz 12 und 8 - und beide sind auf dem besten Weg, in der kommenden Saison wieder an ihrer Statistik in der höchsten Spielklasse feilen zu dürfen.

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Das letzte Duell im Berliner Olympiastadion war sowohl für die Hauptstädter als auch die Roten Teufel ein dunkles Kapitel ihrer jüngeren Vereinsgeschichte. Am 21. April 2012 gewannen die Lauterer bei der Hertha mit 2:1 - und waren mit dem Abpfiff trotzdem abgestiegen. Die Berliner retteten sich zwar am letzten Spieltag noch in die Relegation, aber der Ausgang ist bekannt.

Zehn Monate später steht wieder eine richtungsweisende Partie zwischen der Hertha und Kaiserslautern an. Der Tabellenzweite empfängt den Tabellendritten und der Ausgang könnte vorentscheidenden Charakter haben. Während die Pfälzer mit einem Auswärtserfolg ihre Minimalchance auf den direkten Aufstieg wahren und die Verfolger FSV Frankfurt und Köln auf Distanz halten könnten, könnte die Hertha mit einem Sieg einen großen Schritt Richtung Oberhaus machen.

"Wir haben eine gute Ausgangslage, die besser ist als von Kaiserslautern und hoffentlich nach dem Spiel am Montag noch besser sein wird. Trotzdem ist uns klar, dass selbst bei einem Sieg noch keine Entscheidung im Aufstiegskampf fällt", dämpft Hertha-Coach Jos Luhukay auch bei möglichen 13 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz die Euphorie in der Hauptstadt.

Ex-Herthaner Köhler: "Wollen Abstand verkürzen"

"Trotz einer Schwächephase hat Lautern eine gute Hinrunde gespielt. Ihr Problem ist, dass beide Mannschaften vor ihnen bisher kontinuierlich gepunktet haben", bewertet Hertha-Manager Michael Preetz den kommenden Gegner. Mehr noch als Eintracht Braunschweig trifft die Aussage auf die Berliner selbst zu. 20 Spiele ungeschlagen - keiner punktet so kontinuierlich in dieser Spielzeit wie die Hertha.

"Es wird ein richtiges Spitzenspiel auf hohem Niveau. Beide Mannschaften besitzen genügend Qualität in ihren Reihen, dass sich die Fans auf ein schönes Spiel freuen können. Wir wollen den Abstand auf Hertha verkürzen", hofft FCK-Neuzugang Benjamin Köhler, etwas aus dem Olympiastadion mitnehmen zu können.

Lautern: Berliner Serie brechen

Während Kaiserslautern auf den rotgesperrten Top-Stürmer Mo Idrissou verzichten muss, kehrt bei der Hertha Per Kluge nach abgesessener Gelbsperre zurück. Derweil hat Änis Ben-Hatira seinen grippalen Infekt auskuriert und ist ebenfalls einsatzbereit. "Personell haben wir keine Sorgen", ist Luhukay dementsprechend zufrieden.

Nichtsdestotrotz ist Lauterns Dominique Heintz davon überzeugt, dass die Pfälzer im Olympiastadion bestehen können: "Wir sehen eine Chance, in Berlin was zu holen." Vielleicht hat der 19-jährige Innenverteidiger sich ja ebenfalls mit jenem bittersüßen Sieg im April 2012 beschäftigt. Es war der letzte Sieg einer Auswärtsmannschaft in Berlin.

Voraussichtliche Aufstellungen

Hertha BSC

Kraft - Pekarik, Lustenberger, Brooks, Holland - Niemeyer, Kluge - Ndjeng, Ronny, Ben-Hatira - Ramos

1. FC Kaiserslautern

Sippel - Dick, Torrejon, Heintz, Löwe - Karl - Weiser, Köhler, Baumjohann - Bunjaku, Hoffer

Die Tabelle der 2. Bundesliga