Dynamos Geschäftsführer Oppitz zurückgetreten

SID
Volker Oppitz beendet seine Tätigkeit als Geschäftsführer bei Dynamo
© Getty

Dynamo Dresden steht ohne Geschäftsführer da. Nach den Querelen um die Verbannung aus dem DFB-Pokal in der kommenden Saison wegen des Abbrennens von Pyrotechnik und den gewalttätigen Ausschreitungen einiger Fans, steht dem sächsischen Traditionsverein durch den Rücktritt von Volker Oppitz das nächste Problem ins Haus.

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"Volker Oppitz ist im Laufe des Dienstags zu uns gekommen und hat auf eigenen Wunsch sein Amt niedergelegt. Wir als Verein sind geschockt. Diese Entscheidung hat uns überrascht", sagte Präsident Andreas Ritter am Mittwochnachmittag auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz.

Der bisherige kaufmännische Leiter des Vereins, Stefan Henke, ist ab sofort als Interims-Geschäftsführer eingesetzt. Die Verträge mit Trainer Ralf Loose und Sportdirektor Steffen Menze sollen noch vor dem Spiel am Freitag gegen die SpVgg Greuther Fürth verlängert werden. Oppitz hatte bis zuletzt die Verhandlungen geführt.

Oppitz: "Nicht in eine Situation wie Anfang 2011 geraten"

Ritter sagte, Oppitz habe seinen Rücktritt damit begründet, dass "er nicht wieder in eine Situation wie Anfang 2011 geraten" wolle. Damals hatte sich Oppitz krankheitsbedingt einige Monate aus dem Geschäft zurückgezogen. Er hatte allerdings immer wieder betont, nicht am Burn-out-Syndrom zu leiden. Vielmehr waren die Probleme damit verbunden, dass er unmittelbar nach dem Ende seiner Profilaufbahn in die Funktionärsebene von Dynamo aufstieg und dadurch keine Zeit zum Abtrainieren hatte.

Die Arbeit von Opptiz lobte Ritter in höchsten Tönen. "Er hat die Trendwende eingeleitet. Er hat Dynamo von der Schuldenpolitik hin zu einem ausgeglichenen Ergebnis geführt", sagte der Präsident. Der nun gesuchte Nachfolger soll die Geschäfte im Sinne Oppitz' fortführen.

Studierter Wirtschaftswissenschaftler

Oppitz ist ein echtes Dresdner Eigengewächs. Er begann 1984 im Alter von sechs Jahren das Fußballspielen bei Dynamo und durchlief den gesamten Jugendbereich. Der robuste Abwehrspieler war am Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2004 beteiligt und beendete nach insgesamt 206 Spielen seine aktive Karriere als Profi.

Kurz darauf wechselte der studierte Wirtschaftswissenschaftler als Assistent in die Geschäftsleitung und wurde aufgrund struktureller Veränderung im Verein zum leitenden Geschäftsführer bestellt.

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