Arminia hat 27 Millionen Euro Schulden

SID
Bielefelds Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier sucht nach Wegen aus der finanziellen Krise
© Getty

Arminia Bielefeld kämpft mit allen Mitteln ums Überleben. Sportlich ist der Gang in die 3. Liga kaum mehr zu verhindern, finanziell klammern sich die mit 27 Millionen Euro verschuldeten Ostwestfalen mit der möglichen Ausgliederung des Stadions an den letzten Strohhalm.

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Am Dienstag entscheiden die Mitglieder des ehemaligen Bundesligisten auf einer außerordentlichen Versammlung über diese Maßnahme, die die Schuldenlast um 20 Prozent reduzieren würde.

"Das ist ein sehr bedeutender Schritt zum Gelingen des Projektes. Damit sinkt der Schuldenstand wieder unter das Vermögen", teilte Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier mit. Außerdem plant die Arminia, über eine Fan-Anleihe an frisches Kapital zu kommen.

Ralf Schnitzmeier: "Konten keinesfalls gesperrt"

Schnitzmeier widersprach Gerüchten über eine Sperrung der Arminia-Konten durch die Hausbank, räumte aber ein, dass die März-Gehälter noch nicht überwiesen wurde.

"Wir stellen hiermit klar, dass unsere Konten keinesfalls gesperrt sind", erklärte Schnitzmeier: "Richtig ist, dass die Kontokorrent-Finanzierung von unserer Hausbank vorübergehend ausgesetzt wurde. Bisher konnten wir deshalb die März-Gehälter unserer Spieler und aller sonstigen Mitarbeiter noch nicht ausbezahlen."

Als Reaktion habe er "ausnahmslos Verständnis und Vertrauen dahingehend wahrgenommen, dass wir eine kurzfristige, einvernehmliche Lösung des Problems hinbekommen."

Für die Reaktion der Hausbank habe man "absolutes Verständnis. Aufgrund der Tatsache, dass in der vergangenen Woche eine interne Email eines Gremienvertreters öffentlich wurde, in der u.a. die finanziell schwierige Gesamtsituation beim DSC thematisiert wurde, blieb der Bank letztendlich keine andere Wahl.

Stellungnahme auf der Homepage

In einer Stellungnahme auf der vereinseigenen Homepage wehrte sich die Arminia zudem gegen Indiskretionen, wonach der Verein seinen laufenden Gehaltsverpflichtungen nicht nachkommen kann.

"Uns ist klar, dass wir nicht nur eine finanzielle und sportliche Krise haben, sondern auch eine Vertrauenskrise. Natürlich müssen wir aufklären und diejenigen zur Verantwortung ziehen, die die aktuelle Situation mit verursacht haben.

Jeder Entscheidungsträger muss bei allem, was er tut, immer das Wohl der Arminia voranstellen. Wir müssen wieder ein Verein werden", ließen Präsident Wolfgang Brinkmann, Verwaltungsrat Alexander Geilhaupt und Schnitzmeier verlauten.

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