Schäfer lobt Uli Hoeneß: "Aller Ehren wert"

SID
Robert Schäfer, Geschäftsführer von 1860 München, lobt Uli Hoeneß
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Robert Schäfer, Geschäftsführer des finanziell angeschlagenen Zweitligisten 1860 München, hat bei der möglichen Rettung des Klubs die besondere Rolle von Uli Hoeneß hervorgehoben.

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Robert Schäfer, Geschäftsführer des finanziell stark angeschlagenen Zweitligisten 1860 München, hat bei der möglichen Rettung des Klubs die besondere Rolle von Uli Hoeneß hervorgehoben.

"Die Art und Weise, wie sich Uli Hoeneß einbringt, wie er versucht, einen Beitrag zu leisten, ist aller Ehren wert", lobte Schäfer im Bayerischen Rundfunk den Präsidenten des Erzrivalen Bayern München.

Die Löwen hätten in der Vergangenheit "ja wirklich alles getan, um den FC Bayern zu reizen und zu provozieren. Wir haben sie verklagt und beleidigt - ich glaube, es gibt nichts, was wir ausgelassen haben. Wie sie uns trotzdem gegenüber treten, ist hoch professionell und sehr offen", führte Schäfer weiter aus.

8 Millionen bis zum 31. März

Auch dank der vermittelnden Dienst von Hoeneß und seiner Bayern kann bei den Löwen die Insolvenz zum 31. März möglicherweise doch noch abgewendet werden. Bis dahin muss der Traditionsverein acht Millionen Euro aufbringen, um den Spielbetrieb zu sichern.

Ein Banken-Konsortium, kräftig unterstützt vom FC Bayern, und ein Investor aus dem Ausland sind nun angeblich bereit, die überlebensnotwendigen Gelder zur Verfügung zu stellen. Schäfer bevorzugt aber eine reine Bankenlösung mit dem späteren Einstieg eines Geldgebers.

Bis spätestens Montagabend - dann tagt der Aufsichtsrat der Sechziger - sollen "alle Lösungsbausteine zusammengesetzt werden", so Aufsichtsratschef Otto Steiner. Doch selbst wenn der Plan gelingen sollte, "wird das noch größere Anstrengungen erfordern", sagte Schäfer.

Nicht ganz uneigennützig

Die Bayern sollen den seit Jahren klammen Löwen nun sogar bei den bis vor kurzem heftig umstrittenen Cateringkosten in der Allianz-Arena entgegenkommen. 1860 müsse nur noch das zahlen, "was sie in der Arena verbrauchen", sagte Hoeneß der Süddeutschen Zeitung.

Ganz uneigennützig ist das Engagement von Hoeneß natürlich auch nicht. Bei einer Insolvenz der Sechziger würden diese auch als Mieter der Arena wegfallen. Der Mietvertrag des TSV 1860 läuft noch bis 2025 und brächte der Arena-GmbH bis dahin rund 50 Millionen Euro. Zudem, so Hoeneß, "hat es nicht nur Vorteile, wenn es nur einen Verein in München gibt. Da bin ich Traditionalist."

Die Löwen benötigen bis zum Saisonende 3,5 Millionen Euro und weitere 4,5 Millionen, um den Spielbetrieb für die kommende Spielzeit zu sichern. Die Altschulden sollen sich auf rund elf Millionen Euro belaufen.

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