Bielefeld auf der Suche nach Verstärkungen

Von Tim Frische
Raus aus der Depression - Christian Ziege hofft auf prominente Neuzugänge
© Getty

Sechs Pleiten in sieben Spielen, Tabellenplatz 17 und zuletzt ein desaströser Auftritt bei der 1:3-Derbyniederlage in Paderborn - die sportliche Talfahrt bei der hochverschuldeten Arminia aus Bielefeld um Cheftrainer Christian Ziege scheint kein Ende zu nehmen. Prominente Namen werden nun rund um die Bielefelder Alm als Neuverpflichtungen gehandelt.

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Aufgrund der finanziellen Situation mussten sich die Ostwestfalen vor der Saison von einigen Leistungsträgern wie Andre Mijatovic, Daniel Halfar, Giovanni Federico und Christopher Katongo trennen, gleichwertiger Ersatz konnte nicht verpflichtet werden.

"Sicherlich ist die Situation nicht so, wie wir sie gerne hätten, aber ich habe auch von Anfang an gesagt, dass es eine schwierige Saison wird, weil wir natürlich viele Leistungsträger aufgrund der finanziellen Lage abgeben mussten und natürlich keine Spieler holen können, die diese gleichwertig ersetzen", erklärte der 72-fache Nationalspieler und Europameister von 1996 gegenüber 90elf.

Geschäftsführung steht hinter Ziege

Immerhin hat Ziege, dem Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier nach dem schlechten Saisonstart mit gerade einmal drei Punkten aus sieben Spielen demonstrativ den Rücken stärkte, wohl bald die eine oder andere Alternative mehr zur Verfügung.

Die Ostwestfalen sondieren derzeit den Markt nach potenziellen Verstärkungen. Am Montag reagierten sie bereits und verpflichteten den ehemaligen Rostocker Kevin Schöneberg für die Abwehr. Hauptsächlich drückt der Schuh jedoch im Spiel nach vorne, was die lediglich sechs Treffer und die wenig herausgespielten Torchancen im bisherigen Saisonverlauf belegen.

Kioyo, Skela, Bastürk oder Bruggink?

Da das Transferfenster noch bis Ende des Jahres geschlossen ist, sind kurzfristig ausschließlich vertragslose Kicker potenzielle Kandidaten für den DSC. Darunter befinden sich einige prominente Namen wie die Ex-Cottbuser Francis Kioyo (221 Erst-und Zweitligaspiele, 34 Tore) und Ervin Skela (312, 52), Yildiray Bastürk (273, 39), Champions-League-Finalist 2002 sowie der ehemalige Hannoveraner Arnold Bruggink (111, 20).

Letzteren bringt das "Westfalen-Blatt" für die vakante Zehnerposition ins Spiel. Alternativen zum niederländischen Spielmacher, der sich beim PSV Eindhoven fit hält und den es wohl eher in die Heimat zieht, sind laut "Neue Westfälische" Bastürk und Skela.

Der 33-jährige Albaner kickte zuletzt bei TuS Koblenz und sucht ebenso wie der zwei Jahre jüngere Bastürk nach einem neuen Arbeitgeber. Zuletzt war die einstige Zaubermaus aus Herne in der Premier League bei den Blackburn Rovers aktiv, kam dort allerdings nur auf einen 45-Minuten-Einsatz in der ersten Mannschaft.

Weitere Geldgeber gesucht

Als weitere Alternative für die Offensive nennt das Blatt zudem Kioyo. Der 31-jährige Kameruner kickte in der vergangen Spielzeit in der Schweiz beim FC Aarau und könnte für mehr Durchschlagskraft im Sturm sorgen.

Finanziell machbar wäre jeder einzelne Transfer aller Voraussicht nach nur bei einer Finanzspritze von außerhalb. Modeunternehmer und DSC-Aufsichtsratsmitglied Gerhard Weber hat laut "Westfalen-Blatt" seine Hilfe bereits zugesagt, zudem gebe es weitere Signale potenzieller Geldgeber.

Kevin Schöneberg soll Bielefelds Abwehr verstärken